Gefahrene Strecke: ca. 90 km

Heute führt uns der Weg nach Arguedas. Weil der Ort Olite aber so super auf dem Weg liegt und mir die Burg so gut auf google maps gefallen hat, machten wir dort Halt.

 

Olite war im Mittelalter ein Sitz der Könige von Navarra. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde auf Initiative von Carlos III der Bau des königlichen Palastes begonnen, dem heutigen Palacio Real de Navarre de Olite. Diesen Palast sollte man sich unbedingt anschauen. Die self-guided Tour ist sehr informativ, leiht euch auf jeden Fall das Audio-Gerät aus. Ihr bekommt so die Infos auf deutsch. 

 

Ein anschliessender Bummel durch das wunderschöne Örtchen lohnt sich ebenfalls sehr. Nicht umsonst ist Olite eins der schönsten kleinen mittelalterlichen Orte Navarras.

Nachdem wir uns ein paar kleine Pinxtos und ein Glas leckeren Wein schmecken liessen, ging die kurze Fahrt nach Arguedas weiter. Da wir noch nicht in unser Zimmer konnten, fuhren wir für einen ersten Eindruck zum Bardenas Reales Nationalpark.

 

Bardenas Reales ist eine Halbwüste im Süden der autonomen Gemeinschaft Navarra und hat eine Grösse von ca. 415 qkm.

 

Der Eintritt ist frei, im Visitorcenter bekommt man eine Karte und Infos, wie man fahren darf. Leider ist es nicht überall möglich, denn mitten im Nationalpark liegt ein militärisches Sperrgebiet.

Manche Wege sind nur für Fahrräder und/oder Wanderer freigegeben. Geöffnet ist der Park von 8.00 morgens bis  Sonnenuntergang. Die Pisten sind sehr gut mit PKW oder Wohnmobil befahrbar.

 

Ein Oldtimerclub machte ebenfalls eine Rundfahrt in der Halbwüste:

Gewohnt haben wir in der Casa Rural La Bardena Blanca. Eine ganz tolle Unterkunft und eine super liebe Besitzerin.

Frühstück kann man vor Ort dazubuchen, haben wir aber nicht gemacht, das war uns zu spät.

 

Lift gibt es keinen. Jedes Zimmer hat Zugang zu einer hübschen Terasse. Unsere Terasse seht ihr auf dem schmalen Bild unten rechts. Im Zimmer gibt es auch eine Klimaanlage. Obwohl  es mit Toilettenartikeln angeboten wird, gibt es kein Shampoo oder Duschgel/Seife, nur eine flüssige Seife zum Händewaschen. Die musste dann auch zum Duschen und Haarewaschen herhalten. Ansonsten tip top sauber und wenn man Glück hat, findet man vor dem Haus einen Parkplatz. Ansonsten ist eine Querstrasse weiter ein kleiner Parkplatz vor der Kirche.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir mit Kaffee und zwei süssen Teilchen vom örtlichen Bäcker raus in den Nationalpark, da es im Hotel erst viel später Frühstück gab. Ich hatte im Visitorcenter wegen Fotos vom Sonnenaufgang gefragt und die Auskunft bekommen, dass wir normalerweise kein Problem bekommen würden, da die Sonne gegen 7.45 aufgeht und so kurz vor 8.00 keiner etwas sagen würde.

Anschliessend machten wir uns auf den Weg und fuhren die Rundtour ab. Leider wurde das Wetter immer schlechter und zu guter Letzt fing es noch an zu regnen.

Wir fuhren dann in die nächstgrössere Stadt, um ein paar Vorräte wie Obst und Wasser zu holen. Der Supermarkt  hat uns wirklich begeistert, der war riesig und wir kamen uns vor wie in einem Walmart in den USA.

 

Am Nachmittag kam dann doch nochmal die Sonne raus, wir sind flugs nochmal in den Park und haben dieses herrliche Licht genossen. Es war zwar unerträglich warm und schwül, aber beim Anblick dieser Formationen hatte man das ganz schnell ignoriert...

Hier noch einmal das begehrteste und ständig von Instagramern belagerte Motiv, der Castil de Tierra. Absolut toll am Nachmittag.

 

Abends haben  wir uns dann noch die Höhlenwohnungen in Arguedas angesehen. Sie liegen direkt am Wohnmobilstellplatz am Ortsrand.  Die Wohnungen wurden komplett aus dem Sandstein gehauen waren noch bis in die 60er Jahre bewohnt. Man kann dort nach Lust und Laune herumklettern, wir haben uns allerdings nur drei davon angesehen.

Nehmt euch unbedingt Anti-Mückenspray mit, die Viecher fressen euch sonst auf (auch abends, wenn man zum Essen draussen sitzen möchte). Die Höhlenwohnungen sehen allesamt sehr ordentlich und sauber aus.