19.05.2010 – Farmington – Mexican Hat

New Spots and Old Places

Am nächsten Morgen wachte ich auf – und war wieder topfit. Keine Ahnung, was ich hatte, auf jeden Fall war alles wieder gut – auf zu neuen Taten! Mails gecheckt - im Laden gottseidank immer noch alles in Ordnung...Als erstes mussten wir uns aber um einen neuen Reifen kümmern. Wir riefen nacheinander alle Reifenhändler im Ort an und beim 4. wurden wir fündig. Wir frühstücken schnell und fuhren anschliessend gleich dorthin. Für A-Z Tire und die Managerin Debbie muss ich echt mal ein bisschen Werbung machen – so dermassen nett wurden wir glaube ich noch nirgends bedient – und der Reifen war auch noch der günstigste von allen und vor allem auch vorrätig. Diesen liesen wir uns gleich auf die Felge des defekten Reifens montieren, damit auch die Reifendrucküberwachung wieder funktionieren konnte.

An der Wand des Verkaufsraums hingen jede Menge Auszeichnungen der Store-Managerin herum, nun wussten wir auch, wieso. Wir bekamen unsere Rechnung, auf der noch mal extra bestätigt wurde, dass kein Defekt des Reifens wegen Offroad-Fahrens vorlag. Wir hatten uns keinen Nagel oder sonstwas eingefangen, der Reifen war einfach fehlerhaft.

Nun ging die Fahrt aber endlich los auf der US 64 Richtung Shiprock,

bis wir auf den Red Rock Hwy. kamen, von wo aus wir eine fantastische Aussicht hatten:

Anschliessend fuhren wir weiter auf der Indian Route 12, diese mündet automatisch in den North Rim Drive des Canyon de Chelly und bald kommt auch schon der erste Viewpoint, der sich in den Mummy Cave und den Massacre Cave Overlook teilt.

Massacre Cave Overlook
Massacre Cave Overlook

Als nächstes kommt man zum Antelope House Overlook, anschliessend geht es am Visitor Center vorbei, dann biegt man auf den South Rim Drive ein, bei dem es wesentlich mehr Viewpoints gibt mit dem Spider Rock Overlook als Sahnhäubchen zum Schluss.

Antelope House Overlook
Antelope House Overlook
Antelope House Ruins
Antelope House Ruins
Navajo Fortress Rock
Navajo Fortress Rock

Wir beide machen uns immer wieder mal den Spass und unterhalten uns auf Englisch, vorzugsweise, wenn wir einen Bus mit deutschen Urlaubern treffen. Man glaubt nicht, wie ungeniert sich da unterhalten wird...so auch hier im Visitor Center. Unglaublich, wie respektlos manche Leute sind...Das war für uns ein Anlass, wieder mal zu Amis zu werden. Dazu gibt es ne nette kleine Story:

Als ich beim White House Overlook kurz ins Stolpern geriet und Willy mir ein „be careful, Honey“ zurief, war für 2 Pärchen aus dem Bus klar, dass wir Amerikaner sind. Ich lief auf dem Plateau umher uns setzte mich auf eine Felsstufe , von dem man eine wunderschöne Sicht in den Canyon hatte.

Ein paar Meter neben mir stand das eine Pärchen. Ich träumte da so vor mich hin, als die Frau plötzlich im schönsten süddeutschen Dialekt jammerte: „Jetzt hat die sich da einfach hingehockt, dabei wollte ich mich da jetzt auch hinsetzen“. Er: keine Reaktion. Sie: „Was macht die denn da“ (ja – was wohl, einfach sitzen und gucken – ausserdem war neben mir noch jede Menge Platz...) Er: keine Reaktion. Sie: Hoffentlich geht die bald da weg. Er: „dann warte halt noch ein bisschen“. Ich grinste in mich hinein und fing an, Bilder zu machen. Sie: „Jetzt fängt die auch noch an zu knipsen...“ Er: „Lass sie doch...“ Sie: Aber ich will jetzt da hin, die soll endlich verschwinden“ Er: Du kannst Dich ja auch woanders hinsitzen. Sie: Nein, ich will da hin wo die sitzt. (die beiden waren übrigens mitten im Rentenalter....)

Ich hab sehr an mich halten müssen, nichts zu sagen oder loszukichern, aber ich hab sie noch mindestens eine Viertelstunde schmoren lassen. Gemein, oder? Aber bei so symphatischen Landsleuten...

White House Ruins
White House Ruins


Ich erlöste die beiden von meiner Anwesenheit, schaute, wo mein Gatte abgeblieben war, dann fuhren wir weiter zum nächsten Haltepunkt: Spider Rock Overlook – sehr imposant!

Spider Rock
Spider Rock

Irgendwann mussten wir uns aber losreissen, denn wir hatten noch ein paar Meilen vor uns. Wir wollten nochmal in Mexican Hat übernachten. Da waren wir zwar schon zwei Mal, aber es lag günstig für unser Ziel am nächsten Vormittag.

Bevor wir unser Zimmer bezogen, konnten wir es nicht lassen, noch einen Abstecher im Monument Valley zu machen. Erst überlegten wir, ob wir nicht durchs Valley of the Gods fahren sollten, aber das MV übt auf uns beide so einen grossen Reiz aus, wir konnten nicht widerstehen und fuhren lieber dorthin. Für einen Loop reichte es nicht mehr, aber noch ein nettes Bildchen zum Sunset würde meine Sammlung vervollständigen. Erst machte ich aber nochmal ein Bild von "meiner Strasse" , dann ging es ins Valley.

"meine Strasse"
"meine Strasse"

Entgegen meiner Befürchtung war es vor den 3 Buttes ganz leer und so konnten wir ungestört unsere Bilder machen. Anschliessend fuhren wir zurück zum San Juan Inn, wo wir den letzten Platz im dortigen Restaurant ergattern konnten und liessen uns unser Dinner und ein Bierchen schmecken.

Fazit:
Plus:
Canyon de Chelly – traumhaft schön
MV – kann ich immer wieder hin.
Minus: nix
San Juan Inn – geht so, die Alternativen sind auch nicht besser...
Wetter: perfekt

 

20.05.2010