21. Oktober 2013

The dream of a king in a valley of dreams

Ah-Shi-Sle-Pah und mehr....

Auch heute morgen gibt’s wieder lecker Frühstück und danach meine bewusstseinseinschläfernden Tabletten ;te: Gleiches Spiel wie gestern, ich verpenne die Fahrt nach Süden.

Da wir ja leider einen Tag verloren haben, muss der Chaco-Besuch leider ausfallen, denn heute wollen wir Ah-Shi-Sle-Pah besuchen – das hatten wir schon mal 2010 versucht. Da hatte ich mir aber den Magen mit einem Hühnchensandwich verdorben und musste im Auto bleiben, während Willy ein bisschen auf Erkundungstour ging. Um dem ganzen Tag noch ein zwei Krönchen aufzusetzen, hat er damals im Wash versehentlich alle Videos der vergangenen Tage mit White Sands, Chiricahua, Ajo, Organ Pipe NP, Monument Valley, House on Fire und was weiss ich noch alles gelöscht. Anschliessend gabs noch nen Plattfuss. Farmington hat definitiv ein schlechtes Karma für uns :pipa:

Heil angekommen sind wir bei Ah-Shi auf jeden Fall schon mal, dann geht’s ans Suchen, wir wir in den Wash hinabsteigen können. Eine geeignete Stelle finden wir auch recht bald und wir laufen los in das Labyrinth des Washs.

 

 


Hier gibt’s ganz schön grosse Höhlen, die sind mir nicht so ganz geheuer, da bin ich echt froh, dass Willy den Helden spielt und für mich die Fotos macht.

Unser eigentliches Ziel sind die Yellow Hoodoos, aber wir laufen und laufen und laufen und finden die yellow gang einfach nicht. Immer wenn wir was gelbes sehen, denken wir: da sind sie. Waren sie aber nie. Ich hab auch noch immer nicht nachgeschaut, wo wir hätten langlaufen sollen – vermutlich waren wir nicht weit entfernt.

 

 

Das Gebiet gefällt uns ausnehmend gut, nach einem Typen mit Schiebermütze

geht's durch ein Champignonfeld..

....und dann am Drachen von Ah-Shi-Sle-Pah vorbei

 

Mittlerweile sind wir auf der gegenüberliegenden Seite des Tals gelandet, es wäre zwar noch weiter geradeaus gegangen und wir wären wirklich gerne weitergelaufen, aber wir haben ja noch ein zweites Ziel. So laufen wir auf der anderen Seite zurück Richtung Auto. Auch hier gibts wieder jede Menge Fotomotive:

 

 


Die grossen gelben Hoodoos haben wir leider nicht gefunden :schaem: Egal, schön war es auch ohne die Felspfeiler. Das zweite Ziel hat sich Willy gewünscht, ihm hat der King of Wings im 2013er Kalender so sehr gefallen, da will er unbedingt hin. Ich seh das mit dem King ja etwas lockerer....ist ja auch nur ein Stein. OK, schon ein besonderer.... ;)

Auf jeden Fall habe ich schon im Vorfeld den Track von Ursula bekommen. Unser Garmin mag aber so lange Tracks gar nicht und als ich gestern abend den Track aufgerufen habe, meckert das Oregon über zu viele waypoints. Aber wozu gibt’s das Forum hier – schnell noch mal nachgeschaut und die Koordinaten übertragen. Eigentlich kann ja nix schiefgehen. Eigentlich. ;][;

Von Ah-shi-sle-pah kommend müssen wir jetzt ja nur noch spiegelverkehrt denken, denn die Anfahrt ist von Farmington aus beschrieben. Das haut schon mal nicht hin, also fahren wir weiter und die Strecke dann von der richtigen Seite nochmal zurück. Bingo – das klappt, das Oregon meldet jeden wichtigen Punkt als erreicht. Wir finden die beschriebene Jeepspur, nachdem wir das Windrad passiert haben. :!!

Die Jeepspur ist grade noch so machbar für den Kia. Nach ca. 1,3 Meilen endet der Weg an einem Abhang und wir stellen unser Auto ab. Auch den Punkt für den Parkplatz haben wir richtig getroffen. So langsam macht sich auch bei mir richtig Vorfreude auf den berühmten King breit. (Auf der Karte lässt sich das leider nicht richtig darstellen, der Abzweig zur Jeepspur ist bei Punkt G)

Aber: der Weg läuft sich komplett anders als sämtliche Beschreibungen, die ich gelesen habe. Wo ist der Zaun, unter dem man durchkriechen muss? Wieso müssen wir so nen steilen Hügel runter, wo doch alle immer nur geradeaus laufen? Uns ist es aber egal, sehen wir doch das ein Gebiet lockend vor uns liegen. Das GPS zeigt ja auch in die richtige Richtung – wird schon passen. Hmm ;][;

So sieht es aus, wenn wir zurückblicken, der kleine Punkt oben ganz links ist unser Auto :pfeiff:

 

Nachdem wir etliche tiefe und nicht so tiefe Washwindungen überwunden haben, sind wir endlich da. King – wir kommen. Erst einmal müssen wir aber ordentlich suchen, bis das Oregon endlich "Ziel erreicht" verkündet. Aber: Wo um alle Welt soll da der King sein – der steht doch meines Wissens ziemlich alleine. Hier kann er nicht sein. Also wird alles drumherum abgesucht, der Kerl will sich einfach nicht finden lassen. Gute zwei Stunden verbringen wir hier, ohne erfolgreich zu sein. Nicht ein einziges Mal kommt uns der Gedanke, wir könnten woanders sein. Tolle Gebilde gibts hier aber auf jeden Fall, es macht einen Mordsspass, auch wenn wir das eigentliche Ziel des Begehrens nicht finden:

Willy mahnt langsam zum Aufbruch, wir brauchen eine gute Stunde, bis wir den Hügel wieder hochlaufen. Dann schaut er in nordwestliche Richtung zu einem weiteren Gebiet und meint: vielleicht ist der King ja dort drüben. Ich widerspreche natürlich, da ich immer noch der Meinung bin, wir sind richtig. Da sehe ich von einiger Entfernung einen Stein, den würde ich gerne noch fotografieren. Willy bleibt hart, aber es stinkt mir ganz gewaltig – jetzt, wo wir doch schon da sind. Ich sehe es aber ein und ergebe mich dem Schicksal. Immer und immer wieder drehe ich mich um, dieser Typ MUSS doch da irgendwo sein – lieber King, wo versteckst Du Dich denn bloss..... :jaMa:

Noch ein letzter, wehmütiger Blick zurück, bevor wir uns aufmachen, den steilen Hügel zu erklimmen .puh!;

 

Das schlimmste sind diese kleinen "Canyons", die brauchen verdammt viel Zeit, bis man die überwunden hat:

 

...und dann endlich ist unser Auto wieder in Sichtweite:

 

So sieht die Jeepspur aus, auf dem Foto wirkt sie wesentlich harmloser, als sie ist. Für Willy war es kein Problem, trotzdem ist sie vielleicht nicht für jeden geeignet....

 

Während der Fahrt zurück nach Farmington habe ich dann die Idee – der Stein, der mir zum Schluss so sehr ins Auge gesprungen ist....das könnte der King gewesen sein. Einsam gestanden ist er, die Kappe war dunkler als der Rest und bestimmt ist der Wing einfach nur auf der anderen Seite. Wir denken darüber nach, am nächsten Morgen noch einmal hierher zu kommen. Ich bin mir noch immer sicher, wir waren richtig.

Anmerkung - bevor sich jetzt einige zu Wort melden: wir waren NICHT beim King, sondern im Valley of Dreams. Aufgelöst haben das Forumsfreunde  beim Treffen in München, bis zu diesem Zeitpunkt waren wir uns sicher, in der richtigen Gegend gewesen zu sein - ich schreib's mal meiner geistigen Umnachtung zu


Obwohl auch heute ein richtig toller Tag war – wir denken beide darüber nach, wieso wir so erfolglos waren. Zum Trost geht’s heute endlich mal in ein Olive Garden. Der Parkplatz ist übervoll und wir befürchten schon, auf einen Platz warten zu müssen. Dem ist nicht so, die Autos gehören nicht den Gästen, das Lokal ist fast leer. Wir bestellen unser Essen, das uns hervorragend schmeckt. Allerdings schaffen wir es nicht, eine weitere Portion Salat zu holen, sonst hätten wir die Hauptspeise nicht geschafft.

Zuhause vergleiche ich noch einmal meine Koordinaten – wir müssen doch richtig gewesen sein ;haha_ Ich finde nicht heraus, wieso wir dem König nicht unsere Aufwartung machen konnten. Nach dem überspielen der Fotos und Videos gibt’s für jeden noch ein Schlückchen Wein und dann geht’s auch schon in die Heia. Tabletten sei Dank bin ich todmüde.

Gefahrene Meilen: 130

Motel: The Region Inn 4. Nacht


Ein Pano von Ah-Shi-Sle-Pah:

 

 

 

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