8. Oktober 2013

Well well well this ist wonderful. No one told me it was like this (Georgia O'Keefe)

Von Durango nach Espanola

Um 8.00 sind wir bereit für unseren nächsten Tag. Tankstop gibt’s heute keinen und so fahren wir auf dem Hwy 160 Richtung Pagosa Springs, wo wir auf den Hwy 84 nach Santa Fé abbiegen. Bis auf den Chimney Rock kurz vor Pagosa Springs ist die Strecke zwar ganz nett, aber ohne besondere Highlights. Wir halten aber nirgends, wohlwissend, dass in NM rote Steine auf uns warten ::;;FeL4;

 

 

Nach 90 Meilen ist die Grenze nach New Mexico überschritten und es geht ins Rote-Steine-Land ::;;FeL4;

 

 

Zuvor machen wir allerdings einen ungeplanten Schlenker nach Chama, denn shut-down-sei-Dank mussten wir die Übernachtung in der Sanddunes-Lodge stornieren und deswegen sind wir nun auf vollkommen ungeplanten Pfaden unterwegs.

Wir schauen uns etwas auf dem Bahnhof von Chama um, wo die historische Cumbres & Toltec Railroad ihre Heimat hat.

 

 

Ausser uns ist kaum jemand hier, die Ecke ist wie ausgestorben. Vermutlich ist hier nur was los, wenn ein Zug im Bahnhof steht, der ist aber längst unterwegs. Hier sehen wir uns ein wenig um, bevor wir uns weiter auf den Weg Richtung Süden machen.

 

 

Dann endlich kommen die ersten roten Steine in Sicht und es geht uns wie Georgia O'Keefe ….well, well well – this is wonderful.... ;dherz; Bald darauf ist auch das Echo Amphitheater erreicht. Auch hier ist wegen des shut-downs gesperrt, aber wir parken vor der Schranke und schlüpfen unerlaubterweise unten durch, schadet ja keinem.

 

 


Hier, vor dieser grandiosen Kulisse machen wir auch unser Mittags-Picknick – an so einem wunderbaren Ort schmeckt es natürlich besonders lecker.

 

 

Kurz vor dem Abiquiú-Reservoir sehen wir eine backroad, die zum Chama River führt. Na, die nehmen wir doch gleich mal unter die Reifen, mal sehen, was uns da erwartet. Die Strasse ist super zu fahren, leicht sandig und auch für PKWs kein Problem. Das eine oder andere Mal kommt uns ein Bau-LKW entgegen, aber da man die früh genug sieht, ist es kein Problem, auszuweichen.

 

 

Der Chama River hat das Wort River allerdings nicht verdient, denn er führt kaum noch Wasser. Wir bleiben nur kurz, denn viel gibt’s hier nicht zu sehen. Man könnte die Strasse zwar noch weiter fahren, da wir aber überhaupt keine Ahnung haben, ob sich das lohnt, lassen wir das lieber.

 

 


Wieder zurück auf der geteerten Strasse zeigt ein Schild nach links zur Ghost-Ranch. Auch dort hin machen wir einen kleinen Schlenker. Hier ist allerdings die Hölle los, was uns gleich wieder zum umkehren bringt. Auf eine Massenveranstaltung haben wir keine Lust. Allerdings überlegen wir, ob wir den Hike machen sollen, von dem ich schon in Andrés Reisebericht gelesen habe. Da wir aber auch noch zum White Place wollen, müssen wir uns für eines der beiden entscheiden....

 

 

Kurz darauf erreichen wir das kleine Örtchen Abiquiú, in dem die berühmte Malerin Georgia O`Keefe ab 1949 bis zu ihrem Tod 1986 ein Haus bewohnte.

 

 

Leider ist das Gebäude gesichert wie Fort Knox, eine Führung wird an diesem Tag auch keine angeboten. Also müssen wir uns mit einem kleinen Rundgang durch das wie ausgestorben wirkende Örtchen begnügen, bevor wir zu den weissen Felsen aufbrechen.

 

Kurz bevor man den Parkplatz des White Place erreicht, kann man links zu der Dar-Al-Islam-Moschee abbiegen – das machen wir dann auch.

 

 

Ausser uns ist kein Auto weit und breit und auch keine Menschenseele zu sehen. Erst sind wir nicht ganz sicher, ob es ok ist, wenn man sich hier umschaut, aber da wir ein Schild gesehen haben, dass Fotografieren für den Privatgebrauch erlaubt ist, laufen wir los.

 

 

Willy traut sich dann auch, die Moschee zu betreten. Das ist ganz spannend für uns, waren wir doch noch nie in einer und es ist eine eigentümliche Erfahrung für uns, dies ausgerechnet in Amerika zu tun.

Gleich links neben dem Eingang ist der Raum um sich die Füsse zu waschen. Das machen wir nicht, wir ziehen uns auch nicht die Schuhe aus, denn wir gehen nicht weiter als zu der Stelle, wo man sie ablegen muss. Man kann die Gebetsräume aber auch so wunderbar sehen und wir wollen uns ja hier auch respektvoll verhalten.

 

 

Wir fahren den kleinen Hügel wieder hinunter und biegen links ab zu unserem eigentlichen Ziel, dem White Place oder auch Plaza Blanca genannt. Hier schnappen wir uns den Fotoapparat und genügend zu trinken, denn wir haben keinen Ahnung, wie weit man laufen kann und wie lange wir unterwegs sein werden.

 

 

Auch hier ist kaum etwas los, ausser uns stehen noch vier weitere Fahrzeuge auf dem Parkplatz. Sehen tun wir allerdings nur zwei Rädchendreher Fotografen, die sich mal wieder für so wichtig halten, dass sie unseren freundlichen Gruss nicht erwidern :nw:

Wir sehen uns hier ausgiebig um, laufen den Wash auch ein ziemliches Stück entlang, bis es keine so schönen Formationen mehr gibt wie ganz am Anfang. Als wir genug gesehen haben, machen wir uns wieder auf den Rückweg, natürlich nicht, ohne noch etliche Fotos zu machen. Ein Video gibt es von hier leider nicht.


Es ist ca. 16 Uhr, als wir uns auf die letzte Etappe dieses Tages machen. Wir staunen übrigens nicht schlecht, wie günstig der Sprit hier in NM ist – 2,99$ haben wir in den USA zuletzt 2008 bezahlt.

Wir haben ein kleines Deschawü Déjà-vu
, als wir das Santa Claran nach ca. 25 Meilen erreichen, wir kommen uns vor wie in Klein-Las Vegas....kling klong...

Unser Zimmer gefällt uns total gut und wir überlegen, ob wir unser Hotel in Taos für den nächsten Tag überhaupt behalten sollen, wir müssen ja so oder so wieder an Espanola vorbei. Ob wir das nach dem Besuch in Taos machen oder am Tag danach, spielt ja eigentlich keine Rolle.

Wir bitten daher das nette junge Mädchen an der Rezeption, ob sie unser Hotel nicht für uns stornieren kann, denn eigentlich ist die Stornofrist schon vorbei. Sie kriegt das aber ohne Probleme hin und so können wir endlich mal zwei Nächte an einem Ort bleiben.

Logisch, dass wir auch dem Casino einen Besuch abstatten, anschliessend lassen wir uns einen Tisch im Casino-Restaurant geben. Das Essen ist zwar keine Offenbarung, aber es schmeckt ganz ok.

Wifi gibt’s im Hotelzimmer leider nicht, deswegen beschränke ich mich auf eine Kurzmeldung ins DA-Forum vom Lobby-Computer. Ein paar von Euch kann ich ja tatsächlich aufs Glatteis führen mit meinem Kommentar übers Las-Vegas-Feeling :gg:

Mit den üblichen Fotohochlade- und Email-Tätigkeiten ist auch dieser tolle Tag zu Ende und es wartet der nächste spannende Tag auf uns.

Gefahrene Meilen: 216

Wetter: :songelb: und blau

Hotel: Santa Claran, Espanola . Sehr schöne Zimmer, äusserst sauber, leider kein Frühstück und kein Wlan. Preis über booking.com: 187 $ inkl. Tax für zwei Nächte.

 

 

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