Schlechtes Land und der Heiligensch(r)ein

Wir hatten trotz Unwetter und Sturm gut geschlafen. Um nicht allzuviel Zeit zu verplempern, gabs mal wieder homemade Breakfast = Kaffee im Zimmer und Cookies/Sandwich. Das musste reichen....

Wir beratschlagten kurz, welche Strecke wir fahren wollten. Alles würden wir auch hier nicht sehen können, also strichen wir die Stronghold Unit vom Plan und machten uns Richtung Norden auf den Weg.

Schnell noch einen Coffee to go im Cafe neben dem Visitor Center geholt und auf gings zur Tour durchs schlechte Land.

Als erstes liefen wir den Cliff Shelters Nature Trail. Der war nicht so lange und als Aufwärmübung perfekt.

Die Felsen der Badlands sahen im Morgenlicht wunderschön aus, man hätte eigentlich ständig anhalten und knipsen können.

Als nächstes nahmen wir uns den Notch Trail und den Enter the Door Trail. Das machte Spass, überall rumzustöbern. Da es noch relativ früh war, waren wir auch fast alleine unterwegs.

Da wir an der Badlands Loop Road gestern schon alle Viewpoints gesehn hatten, fuhren wir direkt weiter zur Sage Creek Rim Road. Erster Stop war hier der Hay Butte Overlook.

Danach hielten wir uns eine ganze Weile bei den putzigen Prairie Dogs in Roberts Prairie Dog Town auf.

Die meisten versteckten sich recht schnell vor uns, nachdem sie ihre Warnrufe verbreitet hatten. Ein kleiner Kerl war grade am Futtern ausserhalb seines Baus und liess sich von uns überhaupt nicht stören, so dass wir recht nahe an ihn herankonnten. Scheinbar war ihm fressen wichtiger als flüchten, aber irgendwann nahm er uns wohl doch wahr. Sein Bau war wohl nicht mit ein paar Sätzen zu erreichen, also stellte er sich erstmal tot.

Nun liessen wir ihn aber doch in Ruhe und kaum waren wir ein paar Meter zurückgegangen, war er schon wieder am weiterfuttern.


Dann wurde Willys Offroad-Herz wieder ein wenig zufriedengestellt, denn wir fuhren zum Sheep Mtn. Table.

Zuerst ist die Strecke super zu fahren und auch PKW-geeignet. Ab diesem Schild hier ist für PKWs aber definitiv Schluss.

High Clearance ist hier unbedingt erforderlich, denn obwohl die Strasse in einem recht guten Zustand war, hatte sie doch tiefe Spurrillen. Für unseren Liberty war das aber kein Problem.

 

Bitte diese Strecke nur bei Trockenheit befahren!

"singendes" Gras
"singendes" Gras


Nach einer tollen Fahrt wurden wir mit grossartigen Ausblicken belohnt.

ann fuhren wir auf dem Highway 44 Richtung Rapid City, dann auf dem Highway 16 nach Keystone.

In Keystone checkten wir schnell ein, um dann gleich zum Mt. Rushmore National Memorial weiterzufahren.

Der Eintritt dort ist frei, allerdings werden 11$ Parkgebühr pro Fahrzeug fällig. Jetzt am späten Nachmittag sind die Köpfe schon überwiegend im Schatten, der Vormittag scheint mir zum Fotografieren der bessere Zeitpunkt zu sein.

Zuerst standen wir auf der Grand View Terrace und liessen den Anblick auf uns einwirken. Danach liefen wir den Presidential Trailhead.

Von hier aus hat man immer wieder einen guten Blick auf die Köpfe.

Ganz links sieht man George Washington. Er war der 1. Präsident der USA von 1789-1797

Der 2. von links ist Thomas Jefferson, als 3. Präsident ging seine Amtszeit von 1801-1809.

Daneben als 2. von rechts sieht man Theodore Roosevelt, er war der 26. Präsident von 1901-1909.

Ganz rechts ist Abraham Lincoln, er regierte von 1861-1865

Eigentlich war geplant, die Figuren bis Taillenhöhe aus dem Granit zu meißeln. 1941 wurden die Bauarbeiten aber wegen Geldmangels eingestellt.

Das Memorial wird auch als Shrine of Democracy (Heiligenschrein der Demokratie) bezeichnet. Die Lakota-Indianer sehen das Monument hingegen als Entweihung ihres heiligen Berges an.

Nachdem wir ausgiebig geschaut, gefilmt und fotografiert hatten, stöberten wir noch ausgiebig im Gift-Shop.

Anschliessend fuhren wir weiter zum 14 km entfernten Crazy Horse Memorial.


Der Bildhauer Korczak Ziolkowski, der auch schon am Mt. Rushmore mitgearbeitet hatte, begann 1948 mit dem Bau dieses Indianer-Denkmals. Seit 1998 ist das Gesicht fertiggestellt. Es soll angeblich noch mindestens 100 Jahre dauern, bis das Denkmal komplett fertig ist. Ziolkowski starb 1982, sieben seiner 10 Kinder und seine Frau setzten seine Arbeit fort.

1939 wurde der Bildhauer Korczak Ziolkowski, der auch schon am Mount Rushmore National Memorial mitgearbeitet hatte, vom damaligen Häuptling der Sioux Henry Standing Bear eingeladen, ein Indianer-Denkmal zu gestalten. Mit dem Bau wurde dann 1948 begonnen, wohl 10 Millionen Tonnen Granit wurden seitdem aus der Felswand gesprengt. Trotzdem ist bisher seit 1998 nur das Gesicht fertiggestellt. Ein Termin zur Fertigstellung ist bisher nicht absehbar, es werden aber weitere rund 100 Jahre veranschlagt. Ziolkowski starb 1982, seine Arbeit wird durch seine Frau und sieben seiner zehn Kinder fortgesetzt.


Dieses Monument ist deutlich grösser als Mt. Rushmore, alleine der Pferdekopf ist so gross wie alle 4 Präsidentenköpfe zusammen.
Von der Strasse aus haben wir das Denkmal nicht entdeckt, also fuhren wir Richtung Parkplatz, um zu fragen. Blöderweise fuhren wir direkt aufs Kassenhäuschen zu. Dort sagte man uns, dass man besser vormittags Bilder machen könnte. Wir fragten, ob wir einfach weiterfahren und am Parkplatz wenden könnte, wir wollten gerne am nächsten Vormittag kommen. Netterweise durften wir ohne Bezahlung weiterfahren. Oben stieg ich dann aber doch kurz aus und machte mein Foto.

Gegen 19.00 Uhr waren wir wieder in unserem Motel angelangt und nun knurrte uns auch ganz schön der Magen. Wir gingen direkt zum benachbartenn „Grizzlies“ und liessen uns im Freien bein angenehmen Temperaturen Steak, Hähnchenbrust und Beer on Tap schmecken.

Eigentlich wollten wir abends noch mal zur Zeremonie ins Monument fahren, aber wir sassen so gemütlich da, man durfte sitzenbleiben, solange man wollte. Das nutzten wir dann auch gerne aus.

Wetter: sonnig und warm
mein persönliches Highlight: Sheep Mt. Table
gefahrene Meilen: 182