Ein bärenstarker Tag

Eigentlich wollten wir gleich heute morgen noch einmal zu den Lower Terraces fahren. Die lagen aber leider total im Schatten und wir hätten vermutlich keine brauchbaren Fotos machen können. Wir beratschlagten kurz und waren uns dann einig, dass wir uns auf den Weg nach Cody machen würden – so ganz nach dem Motto „man muss nicht jeden Stein persönlich kennen“ - Irgendwann ist dann auch mal gut......


Gleich am Anfang der Strecke sahen wir links eine kleine Herde Pronghorns.

Dass wir auf die Terrassen verzichtet haben, war unser grosses Glück, denn sonst hätten wir ihn hier nicht gesehen:

Aufmerksam wurden wir durch einen kleinen Tour-Bus des Nationalparks, der dort angehalten hatte, aber grade am wegfahren war. Ich machte nur 3 Fotos, dann gab mir Willy die Viedeo-Kamera. Aussteigen haben wir uns nicht getraut, denn obwohl es noch ein Teeniebär war, er war direkt neben dem Auto am Strassenrand.

Er liess sich durch uns nicht stören und futterte ganz genüsslich die roten Beeren.

Wir waren beide total fasziniert von diesem Erlebnis und konnten unser Glück kaum fassen. Einen Bären aus so kurzer Distanz und in freier Wildbahn zu erleben, ist wirklich einmalig. Wir konnten uns kaum losreissen, aber eine ganze Weile später marschierte der Bär wieder Richtung Bäume und war dann auch nicht mehr zu sehen.


Nicht lang danach erreichten wir das Lamar-Valley und bekamen dort auch die erste Bisonherde zu sehen. Die Herde bewegte sich von links über die Strasse nach rechts Richtung Lamar River.


Auch diese netten Gesellen konnten wir aus kürzester Distanz beobachten:

Autowäsche...
Autowäsche...


Wahnsinn – am letzten Yellowstone-Tag so viel Glück, das wurde ja immer besser. Wir freuten uns wie die kleinen Kinder.

Als nächstes konnten wir zwei Wölfe mit dem Fernglas beobachten, leider waren sie viel zu weit weg, um ein vernünftiges Foto machen zu können. Aufs Foto geschafft hat es nur einer der beiden...

In Cooke City machten wir Kaffeepause und stöberten ein wenig im Souvenirshop.

Vom Highway aus hatten wir eine wunderbare Sicht auf den Pilot Peak.

Wir fuhren auf dem Beartooth Highway noch einige Zeit , machten dann aber ein Dreherle, weil es wegen Bauarbeiten zu einem längeren Verkehrsstillstand kam.

Auf der Rückfahrt sahen wir diese seltsam geformten Espen


Dann entdeckte ich dieses Schild --->

 

Wir überlegten kurz, dann fuhren wir kurzentschlossen den Schotterweg bergaufwärts. Vielleicht hätten wir ja Glück und könnten einen Grizzly sehen. Nach ein paar Meilen wurde die Strasse allerdings schlechter, wir drehten daher um und fuhren zurück auf den Highway.

Wir bogen links ab auf den Chief Joseph-Highway, der uns zu unserem heutigen Ziel führen sollte.

Am Strassenrand entdeckten wir die Zufahrt zu einem idyllisch gelegenen Picknickplatz, wo wir uns unser selbst belegtes Sandwich schmecken liessen.

Kurz bevor es zum Dead Indian Pass hochgeht, fährt man über  die Sunlight Bridge, die über den gleichnamigen Canyon führt.

Den Dead Indian Summit erreicht man über einige Serpentinen. Oben hat man, wenn das Wetter mitspielt, eine tolle Aussicht auf die soeben gefahrene Strecke.

Richtung Cody fing es – Ihr ahnt es sicher – wieder einmal an zu regnen. In Cody selbst war es aber wieder trocken und sonnig. Schnell verfrachteten wir unser Gepack in unser Zimmer im Irma-Hotel und schauten uns das Städtchen an. Mit Westerboots hatte ich leider auch hier Pech.

Wir kauften uns Karten für das abendliche Rodeo und gingen dann zum Lunch ins Restaurant des Irma Hotels.

Gegen 19.00 machten wir uns auf den Weg zum Stampede Park, wo wir von diesem netten Kerle begrüsst wurden --->

Gegen 22.00 war die Veranstaltung zu Ende. War ganz interessant, aber ein zweites Mal muss ich das nicht sehen. Eigentlich wollte wir noch in eine Bar auf ein Gute-Nacht-Bierchen, aber wir waren von den ganzen Eindrücken an diesem Tag total erschlagen, deshalb blieb es bei einem kleinen Absackerle auf dem Zimmer.

Wetter: überwiegend sonnig
mein persönliches Highlight: der beerenfressende Teddy
gefahrene Meilen: 164