Wieder haben wir hervorragend geschlafen, ausgeruht gehen wir frühstücken – es gibt alles, was unser Herz begehrt: Toast, Bagles, süsse Teilchen, Bacon, sausages,
scrambled eggs, Joghurt, hartgekochte Eier, Cereals, Waffeln und Erdbeerpürre, welches zwar ziemlich süss ist, aber toll auf den Waffeln schmeckt. So gestärkt, starten wir in den ersten
Hiking-Tag.
Auf google maps hatte ich ein paar tolle Wasserfälle am Gunlock-Reservoir entdeckt. Ich wusste allerdings nicht, wo genau wir die finden würden, deshalb sind wir einfach mal auf geratewohl
losgedüst. Den Platzierungen der Fotos traue ich ja nur bedingt. Unsere Vermutung, dass sie genau auf der anderen Seite des Reservoirs sind, hat sich bestätigt, deswegen vertrödeln wir keine Zeit
mehr mit suchen, sondern fahren über die ungeteerte Lower Sand Cove Road zum nördlichen Ende des Snow Canyon.
Dort halten wir am Parkplatz des Red Mountail Trail. Wir packen unseren Rucksack und die Kameras, tragen uns ins Trail-Register ein - sehr frequentiert scheint die Ecke nicht zu sein, der letzte
Besucher war lt. Register vor 4 Tagen da.
Am Anfang lässt es sich noch ganz gut laufen, dann wird der Weg steiniger, steiler und vor allem matschiger. Das macht die ganze Lauferei etwas mühsam, trotzdem haben wir einen Heidenspass. Wir sind total alleine da, die Sonne scheint und wir haben ein (hoffentlich) tolles Ziel – nämlich den Ausblick von oben auf den Snow Canyon.
Nachdem wir gute 1,5 Stunden unterwegs sind, weichen wir dann doch ein wenig von der Route im GPS ab, weil wir „mal gucken“ wollen. Die Aussicht ist von hier auch nicht schlecht, aber ich habe mir ja noch was besseres ausgeguckt.
Da gehts erst mal hoch:
Der Ausblick verschlägt uns erst mal die Sprache. Aber wir wollen ja noch zu dem eigentlichen Aussichtspunkt, also laufen wir wieder zurück, dieser Umweg kostet uns
eine gute Stunde, denn wirklich schnell kommt man hier nicht voran.
Wir versuchen, wieder auf den Trail zu kommen. Ohne GPS wäre man hier etwas verloren, denn einen Wanderweg oder Trail gibt es hier nicht. Ab und zu mal ein paar Spuren im Sand Schnee, d. h. - hier waren schon mal Leute....irgendwann, seit dem letzten Schneefall.
Und wieder geht es bergauf:
Dann sind wir endlich am Ziel – die Aussicht haut uns fast um und wir stehen nur noch da und staunen:
Leider können wir nicht, wie geplant, da oben sitzen bleiben und unser Sandwich verspeisen – dazu ist es viel zu windig. Deswegen machen wir unsere Fotos/Filmchen –
geniessen noch eine Weile den tollen Blick nach unten, dann suchen wir uns eine windgeschütze Ecke etwas weiter bergab und machen dort unsere Pause. Nach ca. 20 Minuten oder so machen wir uns
langsam wieder auf den Rückweg. Da wir nicht den selben Weg hierhergenommen haben, tun wir uns erst ein wenig schwer, wieder auf unseren alten Trail zu stossen, aber GPS-sei-Dank haben wir
schnell die richtige Richtung eingeschlagen und sind nach weiteren 1,5 Stunden happy, aber leicht geschafft, wieder am Auto.
Ich will nicht wirklich wissen, wer diesen Haufen hier hinterlassen hat:
Das sieht schwer nach Pflanzenfresser aus, ein Mountain Lion kann es schon mal nicht gewesen sein :)
Ich vermute ja, dass es hier Berglöwen
gibt und sowohl beim Hin- als auch beim Rückweg schaue ich immer mal wieder heimlich nach links und nach rechts, könnte ja sein....
Ca. 1 km vor dem Parkplatz kommt uns dann ein Vater mit seinen 2 Söhnen entgegen, sonst haben wir keine Menschenseele gesehen.
Lt. GPS sind wir ca. 4,5 Meilen gelaufen, das ist nicht wirklich viel, das schafft man ohne Schnee und Matsch sicher schneller. Mittlerweile stehen zwei weitere Autos am Parkplatz.
Auf dem Rückweg halten wir noch kurz am Snow Canyon Overlook an und geniessen die Ausblicke.
Da oben, ungefähr in der Bildmitte, waren wir vorher und haben ins Tal geschaut.
Im Hotel werden erstmal die Schuhe vom roten Matsch befreit, danach gibt’s für jeden eine heisse Dusche.
Heute gelüstet es uns nach einem richtig guten Steak und wir testen eine Empfehlung aus dem Hotelordner. Die erweist sich als Volltreffer – wir beide haben selten so ein perfekt gebratenes Steak
gehabt, ich könnte den Teller auslecken.... Ich habe mich für das daily special entschieden, das war Sirlion Steak in einer Gorgonzola-Sauce mit mashed potatoes, davor gabs nen Salat, natürlich
wie immer mit Ranch-Dressing. Da wir heute ausser dem Frühstück nur ein kleines Sandwich gegessen haben, sind wir noch nicht so richtig satt, deswegen gönnen wir uns noch jeder einen Nachtisch.
Natürlich sind wir jetzt kurz vor dem platzen, aber das war alles sooooooo lecker. Himmlisch – und als kleines Extra bekommen wir mit der Zimmerkarte noch 15 Prozent Rabatt. Wenn ich also gestern
vom Black Bear Diner geschwärmt habe, vergesst das schnell wieder. Das heute war sowas von gut, da bekomme ich beim schreiben schon wieder
gefahrene Meilen: 46
gelaufene Meilen: 4,5
Restaurant: Gun Barrel, St. George - absolut
empehlenswert
Übernachtung: Best Western Coral Hills - klasse Motel, neu renoviert, sehr empfehlenswert
weitere Aussichten: