22. Oktober 2013

Sunset at the big sandbox

Von Farmington nach Alamosa

 

 

Heute müssen wir Farmington leider verlassen, passenderweise sind auch meine zwanzig Tabletten aufgebraucht. Da ich keine Lust habe, in Denver oder sonstwo nochmal zum Arzt zu gehen, beschliessen wir, dass ich mir in Farmington ein Rezept für ein refill geben lasse. Damit wir nicht zu lange aufgehalten werden, sind wir um 8.00 Uhr bereits im Hospital, wo ich netterweise auch gleich drankomme. Wenn jetzt aber jemand denkt, das ginge fix – nix da :neinnein: .

Ich werde erstmal wieder von einer Schwester untersucht, bevor der Arzt kommt – diesmal ist es der schnuckelige Dr. Brad Campbell :HERZ4; – wie ich kürzlich nachgelesen habe, hat er auch den kleinen Jonah von André und Eva behandelt.
Auch er weiss nicht, was die Ursache meiner Schmerzen sind, schliesst eine Nierenkolik aber ebenfalls aus. Ist ja schon mal gut, zu wissen, was es nicht ist. :gg:

Das ganze dauert und zieht sich, dann bekomme ich mein Rezept. Wieder das selbe Spielchen beim Walmart – Rezept abgeben, einkaufen gehen, nach ner halben Stunde Pillen abholen und dann können wir endlich los. Mittlerweile ist es elf Uhr. Somit ist unser Plan, nochmals den King suchen zu gehen, ad acta gelegt, die Zeit würde niemals reichen, um unser heutiges Ziel zu erreichen. Das ist auch gut so, wir hätten ihn ja eh nicht gefunden, wie wir mittlerweile wissen.
Über Aztec geht’s über die 550 zurück von New Mexico nach Colorado Richtung Durango. Hier verlassen wir New Mexico und sind nun wieder in Colorado.

 

 


Da wir über den Wolf Creek Pass fahren wollen (unbedingt empfehlenswert, die Strecke ist ein Traum), müssen wir nochmals an Pagosa Springs vorbei, wo wir uns aber nicht aufhalten.

 

 

Kurz bevor wir den Wolf Creek Pass erreichen, machen wir noch einen kurzen Stop bei den Treasure Falls – leider haben die um diese Jahreszeit kaum Wasser. Den Hike schenken wir uns deshalb.

 


Die Strecke über den Pass ist wunderschön, auch hier gibt’s noch was von der fall foliage zu sehen.

 


Nach einer scharfen Kurve sehen wir ein Hinweisschild zu einem View Point, der aber mit so nem komischen Band, wie wir es aus amerikanischen Krimis kennen, abgesperrt ist.

 

Wir parken daher auf dem Grünstreifen, jetzt sind wir, also ich,  natürlich neugierig. Erst mal wundern wir uns nur über die Absperrung und geniessen den herrlichen Blick ins Tal.

 

Dann entdeckt Willy tausende verschrumpelter Karotten am Abhang vor uns. Erst jetzt wird uns langsam klar, weswegen die Absperrung da ist und nach und nach nehmen wir auch die grausigen Details wahr. Hier muss es einen schrecklichen Unfall gegeben haben. Nein – Sensations-Tourist wollen wir natürlich nicht sein und so verlassen wir schnell diesen Ort.

 

So langsam geht’s berab durch einen Tunnel und am Pass Creek Lake vorbei bis nach South Fork.

 

Von da fahren wir durch bis Alamosa, wo wir auch gleich im am Tag vorher gebuchten Super 8 einchecken. Das Hotel wird von Indern geführt und ist eines der saubersten und gepflegtesten, wenn auch nicht allerneuesten Super 8, in denen wir je geschlafen haben. Wir halten uns allerdings nicht auf, wir bringen nur schnell unser Gepäck ins Zimmer und dann fahren wir auf direktem Weg zum Great Sanddunes Nationalpark. Schon vor dem Kassenhäuschen hat man einen sagenhaften Blick auf das, was uns erwartet.

 

Wir bezahlen unseren Parkeintritt, schultern Fotoapparat und Kamera und laufen los. Es ist schon nach 14.30, als wir loslaufen und die Dünen werfen bereits interessante Schatten. Willy möchte gerne die Dünen hoch, ich lass das lieber, ich bin noch immer nicht fit und komme auf dem Sand die steilen Dünen nicht hoch – so ganz nach dem Motto: zwei Schritte vor und drei zurück ;)

 

Es ist einfach phantastisch, wie gross diese Dünen sind ;ws108; - man sieht es erst so richtig, wenn Personen mit auf dem Foto sind:

 

Ich vertreibe mir daher am Fuss der Dünen meine Zeit, mangels geeignetem Stock male ich mit den Fingern im Sand herum geniesse auch den Blick auf die gegenübeliegende Seite der Dünen. So langsam taucht die untergehende Herbstsonne alles in ein herrlich orangefarbenes Licht.

 

Zum Sonnenuntergang testet Willy erstmals die Zeitraffer-Funktion seiner Video-Cam

 

 

Im Dunkeln fahren wir ohne jegliche Tierbegegnungen zurück nach Alamosa, zum Essen gehen haben wir beide keine sonderliche Lust, obwohl Alamosa ganz nett aussieht.
Heute gibt’s nur Fast Food vom benachbarten BK, das muss zwischendurch auch mal sein


Gefahrene Meilen: 259


Wetter: und
blau

Motel:
Super 8 Alamosa , 67,12 incl. Tax – das habe ich aufgrund der doch recht hohen Motelpreise und weil es recht gute Bewertungen hatte, ausgesucht. Sehr sauberes Motel, viele Bauarbeiter als Gäste, die aber allesamt sehr nett waren. Hier kann man ruhig und günstig übernachten, auch dieses Motel ist eine Empfehlung wert.

 

 

 

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