6. Oktober 2013

In the footsteps of John Wayne

Von Montrose nach Ouray

Heute sehen wir Beate und Gabi vorerst zum letzten Mal, sie bleiben noch in Montrose, während es uns weiterzieht. Um 7.50 sind wir on the road und fahren zuerst nach Norden in das kleine Städtchen Delta, wo wir uns ein wenig in den Adobe Badlands umsehen wollen. Um dort so richtig umherzustreifen, fehlt uns dann aber doch leider die Zeit, deswegen bleiben wir nur an einem Viewpoint zum Devils Thumb stehen. Als wir grade beschliessen, wieder zurückzufahren kommen – ihr ahnt es sicher – Beate und Gabi angefahren. Wir halten ein kurzes Schwätzchen, dann wird es Zeit für uns, denn wir wollen noch zwei Backroads fahren.

Wir fahren den Hwy 50 einige Meilen zurück Richtung Cimarron und biegen dann in die Cimarron Road ein, die uns über den Owl Creek Pass nach Ridgway bringen soll. Hier sieht man leider nicht so viel von der fall foliage, dennoch ist die Landschaft alles andere als trist.

 

 

Hier bleiben wir eine Weile, bevor wir weiterfahren. Den Pferden (es gab noch ein paar mehr, gefällt die kleine Abwechslung auch, denn es kommen noch drei weitere angetrabt).

 

Immer wieder laufen Kühe neben uns her, diese drei sind besonders hübsch anzusehen, also mache ich für den Flip auch gleich noch ein Foto. Rechts davon ist auch der Chef der Damen zu bewundern. Er lässt die Fotografiererei mit stoischer Ruhe über sich ergehen.

Vorbei geht es an der Cimarron Ranch bis zur Abzweigung zum Silver Jack Reservoir. Hier trifft uns mal wieder der shut down, wir können leider nicht zum See weiterfahren – gate closed.

Na gut, verzichten wir halt drauf – obwohl das Picknick dort sicher besonders gut geschmeckt hätte. Wir fahren vorbei an der Cimarron Ridge und befinden uns gleich mitten auf den Spuren John Waynes und des Films True Grit in der ersten Fassung. Das Remake von 2010 wurde allerdings in Texas und New Mexico gedreht.

 

Hier ist die foliage teilweise schon sehr fortgeschritten, aber es kommen immer wieder Stellen, wo es noch richtig schön gelb und teilweise auch noch grün ist.

 

Dann geht es höher den Owl Creek Pass hinauf und es wird mal wieder etwas winterlicher. Dennoch ist der Weg trotz Matsch und teilweise Schnee gut befahrbar, obwohl ich bei manchen Stellen doch etwas weiche Knie habe. Der Kia lässt uns aber nicht im Stich und fährt brav bergauf. Oben angekommen, haben wir einen wunderbaren Blick auf den Chimney Rock und hier suchen wir uns auch ein nettes Plätzchen fürs Picknick.

 

Dass die Wagenwäsche gestern umsonst war, muss ich wohl nicht extra erwähnen ;)

 

Wir nähern uns dem Örtchen Ridgway, das ebenfalls Drehort für True Grit war. Hier besuchen wir das True Grit Café, welches auch im Film vorkommt. Wir bekommen ein lauschiges Plätzchen auf dem Balkon und geniessen einen wirklich gut gebrauten Kaffee sowie einen leckeren Cheesecake. Hier bleiben wir eine ganze Weile sitzen und geniessen die angenehm wärmende Sonne.

 

Nachdem wir uns noch ein wenig die vielen Fotos und Erinnerungsstücke angesehen haben, geht’s weiter auf unserer Runde.

 

Diese führt uns nun auf die Last Dollar Road. Erst geht es recht sanft auf einer relativ guten Road an der Last Dollar Ranch vorbei.

Ganz schön unordentlich hier: ;)

So sah die Strecke überwiegend aus, diese Rumpelei und Aufpasserei macht weder Fahrer noch Beifahrer so richtig Spass :nw: Zu dem Zeitpunkt wissen wir es noch nicht, aber die Schneebly Hill Road ist in ähnlich schlechtem (ich finde sogar in noch schlechterem ) Zustand.

Wir hatten uns die Strecke ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt, das hat uns irgendwann den letzten Dollar Nerv gekostet. Da hatten wir definitiv schönere Strecken heute und gestern.

Langsam geht es wieder talwärts und wir haben mal wieder netten Gegenverkehr.

 

Auf dieser Seite der Last Dollar Road ist es auch nicht mehr so farbenfroh, trotzdem sieht's hier auch ganz nett aus

 

Irgendwann landen wir in Telluride und testen erstmal, ob noch alle Plomben an ihrem Platz sind ;)


Hier parken wir und schlendern ein wenig umher, aber so richtig springt der Funke nicht über. Deshalb machen wir uns auch recht bald wieder auf Richtung Auto und fahren nun über den San Juan Skyway zurück in Richtung Ridgway und den Million Dollar Highway.

 

Hier ist von der fall foliage nicht mehr viel zu sehen, trotzdem ist die Strecke einfach wunderschön zu fahren.

In Ouray haben wir ein Zimmer im Rivers Edge Motel gebucht und sind sofort begeistert, alles ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

 

Nach dem einchecken schlendern wir ein wenig herum, aber es ist am Abend richtig frisch geworden und so bleibt's bei nem kurzen Spaziergang.

Zum Abendessen gehen wir in The Saloon, hier wird mit einem Sortiment von über 80 Biersorten geworben. Bei der Bestellung kommen wir uns aber vor, als wären wir im Notstandsgebiet gelandet, denn bei jeder neuen Wahl hören wir: gibt es nicht. Irgendwann wird es uns zu blöd und ich frage, warum es eigentlich nix mehr von dem gibt, was auf der Karte steht. Die Antwort macht es dann zumindest erklärbar – es ist Winterpause und das Lager ist quasi leer.

Ähnlich geht es uns mit dem Essen und ausser Burger und fries gibt es nix mehr. Das war dann aber äusserst lecker und satt werden wir auch.

Dass „end-of-season“ ist, war unserer Bedienung auch anzumerken, irgendwie wirkte sie recht demotiviert :nw:

Dann geht es nur noch ins Zimmer zum Bilderüberspielen, Emails checken – was man halt nach einem langen Tag so macht.

Gefahrene Meilen: 214

Wetter: Sonne und blauer Himmel

Übernachtung: Rivers Edge Motel – 62,33 inkl. Tax.
Sehr liebevoll eingerichtet, super sauber. Idyllische Lage direkt an einem kleinen Fluss. Die beiden Besitzer sind supernett und symphatisch. Das Motel ist eine absolute Empfehlung.

 

 

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