Gegen 6.00 morgens werden wir beide gleichzeitig wach – oh Mann, der Jetlag ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Naja, egal, wir haben ja Urlaub. Das Frühstück ist prima, und gegen 7.30 sind wir dann gute 1,5 Stunden später dran als erwartet. Zuhause hatte ich mir die Fährzeiten rausgeschrieben, allerdings nur die bis 7.00...aber auf Fähre fahren hatten wir eh keine Lust, wir wollen ja Land und Leute gucken und nicht Skyline und Wasser. Naja, erstmal gibts nur Interstate-seeing.
Schön leer ist es noch auf den Strassen, daher kommen wir prima voran. Erster Halt ist dann in Port Angeles, wo wir ein wenig die alten Häuser anschauen.
Als nächstes kommen wir am Lake Crescent vorbei, wo wir an einem Picknickplatz Pause machen und das erste wabbelige Sandwich mit Pepper-Jack-Cheese und eiskalter brrr. Coke Zero geniessen.
Die Hurricane Ridge ist leider komplett in Wolken gehüllt, weswegen wir erstmal zu den SolDuc-Falls fahren. Zuerst halten wir zu früh an, nämlich am SolDuc Campground – von da geht auch ein Trail zu den Falls, da schauts auch schön aus und einen ersten Vorgeschmack auf den Rainforest bekommt man noch dazu:
Allerdings ist es von dort viel zu weit zu den Falls – also zurück zum Auto und die restlichen Meilen gefahren.
Am Parkplatz sind auch schon einige Autos, aber wir finden noch ein Plätzchen und stiefeln los. Der Trail ist nicht schwierig, es geht ein wenig hoch und runter, ist aber locker zu laufen und man läuft wunderschön durch den Wald an Mini-Wasserfällchen vorbei.
Da die Ridge noch immer komplett versuppt ist, beschliessen wir kurzerhand, nach Neah Bay zum Cape Flattery zu fahren. Dieses Kap markiert den nordwestlichsten Punkt des Festlandes der USA.
Vorher fahren wir aber noch schnell ins Hotel zum einchecken und Koffer loswerden.
Der Weg zieht sich elend lang, wenn man an aber an dieser netten Dame vorbeikommt, hat man es bald geschafft, nur noch einige kurvige Meilen – dann ist man am Trail angelangt.
Wir packen Fotoapparat und Camcorder ein und machen uns auf den Weg Richtung Pazifik. Es ist duster und anfangs ist es richtig unheimlich....das gibt sich aber nach einer Weile....also das unheimliche, nicht das dustere ;)
Auf ein paar Bäumen hängt ein Zettel mit einer Warnung vor einem Cougar, der hier wohl vor ein paar Monaten gesehen wurde. Natürlich hab ich immer mal heimlich ein Äuglein riskiert, ob der noch immer da rumschleicht...
Leider ist unten am Aussichtspunkt nicht das allerbeste Licht, es kommen immer mehr Wolken und uns war klar, das wird kein schöner Sonnenuntergang werden. Der gleichen Meinung sind wohl auch zwei Fotografen, die warten auch nicht länger und gehen mit uns zurück.
Gegen neun sind wir dann endlich im Hotel. Logisch, dass in der Metropole Forks alles schon zu hatte, bis auf die Pizzeria ein paar 100 m die Strasse runter. Ins Restaurant können wir nicht mehr, aber eine Pizza to go bestellen geht noch. Die verspeisen wir im Zimmer mit einem kühlen Bierchen. Nach Bilderhochladen und kurz ins Forum spicken ist für heute auch genug.
Gute Nacht!
gefahrene Meilen: 322
Wetter: sonnig mit Wolken
Hotel: Pacific Inn Motel, Forks
Highlight des Tages: war alles klasse