Nun ist er unwiderruflich da – der letzte Tag. Wir packen unsere Koffer und merken, dass wir ganz schön viel an Gewicht haben. Unsere Paketwaage gibt gleich beim ersten Koffer den Geist auf – die Batterie ist leer. Und natürlich haben wir keine Ersatz-Batterie dabei. Jetzt müssen wir uns aufs Schätzen verlassen, aber ich ahne – wir haben einfach zu viel Gepäck. Ich bin dafür, die Koffer im Hotel wiegen zu lassen, aber Willy ist dafür, es darauf ankommen zu lassen. Ich bin natürlich dagegen, weiss ich doch dass heutzutage kaum Chancen dafür sind, damit durchzukommen. Natürlich bekommt der Herr seinen Willen...aber immerhin sieht das alles deutlich besser aus als das Chaos 2 Tage zuvor.
Wir checken aus, dürfen aber mit unserem bepackten Auto noch bis 16.00 in der Tiefgarage des Hotels stehen bleiben. Dann machen wir uns auf den Weg zum Sushi-Lokal. Klasse – das hat noch geschlossen, die öffnen erst um 17.00 – somit ist klar: wir gehen nochmal zum Crab-Pot. Heute ist hier allerdings die Hölle los und wir müssen uns erstmal an der Bar die Zeit mit einem Cocktail vertreiben.
Dann bekommen wir unseren Tisch draussen und das Spielchen von gestern wiederholt sich.
Wir lassen uns den Crab-Pot schmecken, laufen dann zu Fuss zum Hotel zurück – nicht ohne Chief Seattle kurz Hallo zu sagen. Chief Seattle wurde durch seine Rede , die er im Januar 1854 bei einer Anhörung vor Isaac Ingalls Stevens, dem Gouverneur des Washington-Territoriums, hielt. Von dieser Rede exisitieren mehrere Versionen, Hannes Wader hat sie musikalisch aufbearbeitet:
Dann werde ich so langsam nervös, kurz nach 16.00 sind wir im Hotel um unseren Wagen aus der Tiefgarage zu holen. Wir hoffen auf wenig Stau und dieser Wunsch erfüllt sich auch. Wir sind fast alleine unterwegs auf dem Weg zum Flughafen. Das hatten wir uns schlimmer vorgestellt und so sind wir – natürlich mal wieder – viel zu früh am Flughafen. Das sollte sich noch als sehr gut herausstellen.
Wir geben unser Auto ab, geben kurz über das Getriebe-Problem Bescheid, das Auto wird begutachtet und schon können wir mit dem Shuttle zum Airport fahren.
Bei Condor ist noch nicht viel los, wir kommen schnell dran und dann kam, was kommen musste: wir hatten deutlich zu viel Gepäck. Mist, die Geschenke, der signierte Wein und meine schon in Deutschland bestellten Daddy-Hinkles-Marinaden wiegen verdammt viel. Übergewicht zahlen wäre viel zu teuer gewesen, wir müssen in den sauren Apfel beissen und am Flughafen einen dritten Koffer kaufen....na wer hats mal wieder gewusst.....Männer halt.
Wir finden einen recht günstigen Trolley, der reicht uns und nach dem verteilen des Gepäcks in den neuen Koffer stellen wir uns noch einmal am Check-in-Schalter an. Da unsere Tickets bei der CB (Condor-Blondine) liegen, müssen wir nicht warten, sie winkt uns gleich durch. Diesmal passt alles und wir bezahlen 60$ für das dritte Gepäckstück.
Die ganze Aktion hat natürlich ein wenig Zeit gekostet, wir sind froh, dass wir schon so früh am Flughafen waren, so können wir die Umpackerei ganz in Ruhe und ohne Stress machen. Leider habe ich in der ganzen Aufregung gar nicht dran gedacht, von dieser Aktion oder vom Flughafen Fotos zu machen.
Ich telefoniere noch einmal mit meiner Familie und verabschiede mich diesmal endgültig, dann geht auch schon das Boarding los. Diesmal ist das Gepäckfach über uns schon belegt, die daneben alle aber auch, aber der „Gepäckfachbeleger“ steht schon neben uns, er hat wohl unsere ratlosen Gesichter gesehen. Er macht das Fach für uns frei, wir bieten ihm an, einen Teil drinnen zu lassen, denn unsere zwei Rucksäcke brauchen nicht so viel Platz, aber er nimmt trotzdem alles mit. Auch recht....
Dieses Mal spendiert Condor keinen Willkommens-Drink, wir kaufen uns zum Abendessen jeder einen Rotwein, das hat bisher immer funktioniert und tut es auch diesmal, wir können beide nach den Duty-Free-Verkäufen einschlafen und wachen 3 Stunden vor unserer Landung wieder auf. Das ist perfekt, so sind wir recht ausgeruht, als wir in Frankfurt ankommen.
Schnell haben wir unserer Koffer, wir nehmen den grünen Ausgang, da wir jeweils gute 100 Euro unter der Höchstgrenze liegen und somit nichts zu befürchten haben. Aber es ist eh niemand da und kontrolliert. Am Ausgang warten unsere Tochter und ihr Freund bereits auf uns.
Zuhause werden dann gleich noch die Mitbringsel ausgepackt und übergeben und natürlich jede Menge erzählt und dann hat uns unser Zuhause wieder.
Toll wars!
gefahrene Meilen 13/5090
Wetter: sonnig und warm
Highlight des Tages: Umpackaktion