Baker City - Condon

Heute werden wir uns vom Ar..h der Welt des Bisons wieder entfernen und Richtung Westen fahren.

Es wird wieder ein bisschen ghosttownig und wir machen uns auf den Weg zu unserem ersten Ziel – der Sumpter Dregde. Unterwegs werden wir auf eine kleine Bahnstation aufmerksam – wir machen schnell ein Dreherle und schauen uns kurz dort um.






Nach einer Weile erreichen wir Sumpter, welches uns mit einem netten Ortsschild begrüsst.


Erstes Ziel ist natürlich die bekannte Sumpter Dredge, hier laufen wir herum und schauen uns ausführlich um. Man kann auch rein in die Dredge, das hätte ich jetzt nicht erwartet.
Eigentlich hatte ich die Dredge ganz anders in Erinnerung, ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sie mir so weiss angestrichen besser gefällt. Authentischer wäre sie wohl ohne Anstrich.











Hinter der Dredge beginnt ein Hiking-Trail, wo allerdings gleich zu Anfang Schilder vor Bären und Pumas warnen...ach neee....dann laufen wir lieber noch ein wenig in Sumpter herum.




Schwarzmarkthandel gabs damals auch schon ;)






Als nächstes haben wir die Bourne GT auf dem Plan, der Weg dorthin ist anfangs ganz gut, dann wird’s sehr steinig und der Gedanke an platte Reifen kommt wieder auf. Wir fahren aber trotzdem bis zu den paar Häusern, sind aber enttäuscht, denn es gibt zwar ein paar wenige alte Hütten, dazwischen stehen aber neuere Wochenendhäuschen – eine echte Ghosttown ist das wohl eher auch nicht (mehr).






Whitney lassen wir aus und fahren stattdessen weiter nach Granite. Die ist etwas grösser und auch bewohnt...also irgendwie stelle ich mir unter Ghosttowns was anderes vor. Ein paar nette ältere Gebäude können wir trotzdem ausmachen, fahren aber recht schnell wieder weiter.
Humor scheinen sie hier auf jeden Fall zu haben ;haha_










Wir entern den Blue Mountain Scenic Hwy
und während wir so die Strecke durch den Wald dahinzuckeln, sieht Willy links plötzlich eine Bewegung – ja, da schleicht irgendwas durchs Gebüsch. Dieses irgendwas ist ein kleiner Kojote und ziemlich neugierig, er traut sich an den Strassenrand und beäugt uns genauso interessiert wie wir ihn.








Und dann ist das feeling ;_:HuEPF;;. ;_:HuEPF;;. wieder da – seht selbst und lasst Euch davon anstecken:








Wir erreichen Condon, das selbst von sich behauptet, es läge im middle-of-nowhere – pfft, die sollten erst mal Hanksville kennenlernen. ;,cOOlMan;:




Ich entdecke unser Hotel und laufe gleich mal rein zum einchecken – wow, was für eine noble Hütte. Leider findet die Angestellte unserer Reservierung nicht, bis sie eine Idee hat – wir haben nicht im Condon Hotel reserviert, sondern im Condon Motel. Das Motel liegt zwei Strassen weiter....na dann – schön wär's zwar dort gewesen, aber schlappe 200 Bucks im middle nof nowhere ist nicht so ganz unsere Preisklasse. Immerhin ist es ein historisches Hotel :gg:




Und richtig, unser Condon-Motel liegt etwas ausserhalb. Wir können auch gleich einchecken und sind überrascht, wie hübsch und sauber das Zimmer ist – und riesengross. Perfekt.

Wir fahren zurück in die Main Street, denn ich habe noch ein Rendezvous mit der Besitzerin des Blumengeschäftes. Bei meiner Recherche für die Route ist mir ein „Horseshoe Bend“ aufgefallen, den wollte ich unbedingt sehen, ich war mir aber nicht sicher, ob man dort durch private property fahren muss. Deswegen habe ich das chamber of commerce angeschrieben und kurz darauf Antwort bekommen – nämlich, an wen ich mich wenden soll, wenn wir in Condon sind. Und das ist die Besitzerin des Blumenladens.

Da sie gerade Brautsträusse bindet und nicht wirklich Zeit hat, schauen wir uns im Laden ein wenig um und stellen fest, dass man hier auch was zu essen kriegt. Tagesspecial – Spicy Louisianna-Burger vom Grill. Da brauchen wir nicht lange zu überlegen und bestellen für jeden einen. Während wir auf die Burger warten, kommen wir mit ein paar Oldies am Nebentisch ins Gespräch. Sie erzählen uns, dass heute ein grosses country-feast mit BBQ stattfindet und sie deswegen jedes Jahr extra von Washington hierher kommen. Tja, nun haben wir den Burger schon bestellt und wir wollen ja noch zum Horseshoe-Bend II heute abend (Ok...Horseshoe-Bend I ist natürlich um Welten toller, ganz klar, aber man ist auch mit kleinen Zielen glücklich, vor allem, wenn man sie selber ausfindig macht)

Der Burger kommt dann auch – der war übrigens megalecker und wir waren pappsatt – und als wir gerade fertig gegessen haben, kommt auch schon die Chefin und erklärt uns den Weg dorthin. Den kenne ich ja schon, ich habs mir ja längst auf google-maps angesehen, aber sie lässt es sich nicht nehmen, uns alles nochmal zu erklären. Und natürlich bekommen wir von ihr die Erlaubnis, dort langzufahren.

Wir fahren dann nochmal kurz ins Hotel, schnappen uns Video-Cam, Fotoapparat und zwei Alaskan Amber und düsen los.

Auch hier kommt schon wieder das ;_:HuEPF;;. ;_:HuEPF;;. feeling auf. Und alte Hütten sehen wir auch – toll. Da können sich Granite und Co. aber mal ne Scheibe abschneiden. DAS ist nenn ich ghostig







Wir kommen an der White Elephant Ranch vorbei (wer denkt sich bloss solche Namen für Ranches in Oregon aus) – hier dürfen wir zwischen den Gebäuden durchfahren und dann geht’s auf einem two-track noch mal für ein paar Meilen weiter. Das eine oder andere Mal denke ich, da kommen wir nie hin, aber tatsächlich, der two-track hört irgendwann auf und wir stehen am Rand des Hufeisens, das der John Day River gebildet hat. Es sieht auch ganz so aus, als bekämen wir einen ganz netten sunset, leider mit Gegenlicht – seht selbst:






Während ich oben am Rand bleibe und ein paar Fotos mache, wagt sich Willy ein ganzes Stück die Böschung runter. Mir werdem schon beim Gedanken daran die Knie weich – und den Autoschlüssel hab ich mir natürlich auch nicht geben lassen....

Aber es geht alles gut ;) und als alle Fotos, bzw. Filme im Kasten sind, genehmigen wir uns jeder ein Bierchen und wir sitzen ein ganze Weile da und geniessen den herrlichen Blick. Wir sind ganz alleine da, es ist nichts zu hören – phantastisch. So lieben wir das Caro Country.




Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir wieder Teer.




Wetter: Sonne/Wolken-Mix, aber T-Shirt-Wetter

Gefahrene Meilen: ca. 231

Übernachtung: Condon Motel , 71,02 $ inkl. Tax. Sehr sauber, sehr geräumig, kein Frühstück.