So, heute morgen hab ich meine 2. Mail vom Laden bekommen – heute gibt’s schlechte Nachrichten – meiner Vertreterin geht’s nicht gut und sie hat schon mal angekündigt, dass ich mit ner
Krankmeldung rechnen kann. Schlagartig ist natürlich die gute entspannte Laune weg und fieberhaft suchte ich nach einer Lösung – fand ich natürlich keine auf Anhieb.
Na gut, jetzt ist eh bald Abend in Deutschland, mir wird schon was einfallen.....erst mal geht’s jetzt auf staubige Strassen – ihr ahnt es bestimmt schon – ja: auf die „gefährliche“ Road, runter
zu Mineral Bottom, die Mineral Canyon Road, oder auch Horse Thief Trail genannt. Sieht erst mal nicht schlimm aus:
Nach einigen Meilen waren wir dann an der Kante angelangt und der Weg begann, sich in die Tiefe zu winden. Sieht von oben fast wie der Shafer Trail aus:
Ich hatte ja letztes Jahr ziemlich Schiss vor dem Shafer Trail und fand ihn anschliessend aber überhaupt nicht schlimm – im Gegenteil – es machte richtig Spass. Bei der Mineral Bottom ging es mir
leider anders, ich war ganz schön angespannt, bis wir ein gutes Stück unten waren. Fragt mich bloss nicht warum, so viel anders ist die Strecke ja auch nicht....aber ich habs ja überlebt. Immer
das selbe....bin ich jetzt auch ein Chicken???
Unten war eine grössere Gruppe junger Leute, die mit ihren 2 Schlauchbooten bis zum Lake Powell wollten – Respekt. Wir unterhielten uns eine Weile mit ihnen und mit 2 Parkrangern, die hier unten
nach dem Rechten sahen.
Bevor wir wieder die Fahrt nach oben antraten, bogen wir erst noch rechts ab und fuhren eine ganze Weile am Colorado entlang Richtung White Rim Road, vorbei am Spur Arch.
An der Stelle, wo der Canyonlands NP wieder beginnt, drehten wir aber um und fuhren zurück nach oben.
Oben angekommen und nachdem wir wieder auf der 313 waren, fuhren wir Richtung Parkeingang. Heute wollten wir uns - ganz tourimässig - noch ein paar Viewpoints ansehen, für die es letztes Jahr nicht gereicht hatte. Als erstes besuchten wir den Mesa Arch. Da oben war es ganz schön windig...Schnell die Kamera aus der Tasche, ein Bild gemacht und dann gleich wieder vor dem aufwirbelnden Sand gerettet. Auf dem Video sieht man ganz deutlich, wie der Wind da oben sein Spielchen treibt.
Ganz deutlich ist die Washer Woman zu sehen:
Wir wären gerne länger hier oben geblieben, aber es war echt ungemütlich und so machten wir uns auf den Weg zum Upheavel Dome – den fanden wir aber nicht so interessant
Der Green River Overlook war der letzte Viewpoint, den wir ansteuerten.
Dann machten wir uns auf Richtung Deadhorse Point SP, wir wollten zum Abschluss des Tages die Long Canyon Road fahren. Im März wurde die Strecke anscheinend gegradet, also sollte es wohl auch mit
dem Laredo keine Probleme geben. Erst mal hatten wir eine grandiose Aussicht:
An der Rechtskurve vor dem steilen Stück hielten wir kurz an, Willy besichtigte kurz die Strecke, meinte aber, dass die Strecke für unser Auto kein Problem wäre.
Ein zweites Mal hielten wir kurz vor dem Felsblock, eigentlich sollte ich spotten, war dann aber doch nicht nötig.
Von da hatten wir wieder eine tolle Sicht auf die Landschaft vor uns.
Heisst die Felsformation rechts nicht „The Bite“? Zumindest sieht es so aus, als hätte jemand ein Stück herausgebissen...
Die Fahrt nach unten ist absolut problemlos zu bewältigen, von unten nach oben hätten wir mit unserem Fahrzeug evtl. Probleme bekommen können.
Am Ende der Strasse, bevor wir auf die Potash Road einbogen, ist links noch der Jughandle Arch zu sehen:
Auf der Fahrt zurück nach Moab leuchtete die „Oil Change Required“-Anzeige auf. Ok, da wird wohl ein erneuter Anruf bei Alamo fällig.
Anscheinend kamen wir in diesem Urlaub nicht von den Mexikanern los, wir entschieden uns, im Fiesta Mexicana zu essen. Wir mussten zwar eine gute halbe Stunde auf einen Sitzplatz warten, aber die
Zeit nutzten wir, um ein wenig in den kleinen Shops bummeln. Ich fand ne witzige Uhr mit Cowboystiefeln drauf, und der eine oder andere unnütze Kram wechselte den Besitzer.
Mittlerweile blinkte dann auch das Plastikteil, also nichts wie zurück, wir hatten nun auch richtig Hunger. Die Margaritas waren oberlecker und das Essen genauso. So entspannt ging wieder ein
wunderbarer Tag zu Ende. Ne Lösung für den Laden hab ich noch keine gefunden...
Plus:
Eigentlich war alles toll, aber übereinstimmend war für beide das Highlight die Long Canyon Road!
Minus: Die Mail vom Laden...
Wetter: Perfekt, bis auf den starken Wind
Essen: total lecker, Margaritas mhhh – wie angekündigt „Best Margaritas in Town“ - aber das behaupten sie ja eh alle...