Bevor wir uns auf die Weiterfahrt machten, stillten wir den Durst unseres Autos und holten uns nochmal bei Subway Sandwiches für unterwegs. Die gestern morgen noch ziemlich mürrische Subway-Tante
war heute richtig gesprächig. Ein kleines Zeichen des Wiedererkennens - und nachdem ich ihr erzählt hatte, dass ihr Footlong gestern so lecker war, dass wir heute unbedingt noch so einen haben
wollten, war sie wie umgewandelt. Das hat uns dann allerdings 20 Minuten gekostet, denn sie plapperte unaufhörlich mit uns. Was so kleine Komplimente doch immer wieder bewirken....
Danach fuhren wir nach Cannonville, um dann auf die Cottonwood-Canyon Road einzubiegen. Am Kodakchrome Basin SP zögerten wir kurz, ob wir den nicht ansteuern sollten. Da es aber keinen Sinn
macht, nur mal „schnell zu gucken“ und 2-3 Fotos zu schiessen, liessen wir es lieber ganz sein.
Die Road war etwas rumpelig, aber für unser Fahrzeug kein Problem. Unser nächster Stop war am Grosvenor Arch. Eigentlich waren wir zu früh dran, denn er lag grösstenteils noch im Schatten. Man
kann aber leider nicht die komplette Tour nach dem idealen Sonnenstand planen....
Dann wuchs langsam die Spannung, den nun kam der für mich schönste Teil der CCR: dieser Teil sieht aus, wie von einem Zuckerbäcker geformt. Ich konnte mich gar nicht satt sehen. Ich glaube, hier
hab ich wirklich jeden Fels persönlich begrüsst...und wieder eine Ecke mit eigenen Augen gesehen, die schon lange in meinem Kopf herumgeistert.
Impressionen vom weiteren Verlauf der Road - irre, wie sich innerhalb weniger Meilen die Landschaft vollkommen verändert hat:
Anschliessend fuhren wir über eine Anhöhe in bekanntere Gefilde, hier ist auch der Parkplatz und der Aufstieg zum Yellow Rock – bei dem ich letztes Jahr gekniffen hatte (Höhenangst und
so...)
Einen kleinen Blick darauf konnten wir aber erhaschen:
Wir waren überrascht, wie gut die Road hier gerichtet war, uns kam sogar eine Lady mit einem BMW-Cabrio entgegen. Letztes Jahr war sie deutlich schlechter.
Eigentlich wollten wir die CCR nicht ganz fahren und über die Skutumpah Road Richtung Kanab, aber einmal die ganze Strecke fahren hat uns schon sehr gereizt. So bogen wir jetzt auf der 89 rechts
ab Richtung Kanab.
Kurzer Halt bei Moqui Cave:
Unterwegs stellte ich fest, dass ich meinen Polfilter verloren oder irgendwo liegengelassen hatte. So ein Mist – dann musste ich die restlichen Bilder halt ohne machen, auch nicht so
schlimm.
Willy überredete mich aber, mir einen neuen zu holen. Erst mal wollte ich nicht, gab dann aber nach und wir betraten ein uriges Fotogeschäft. Dort waren jede Menge alter Leicas und andere
Fotoapparate ausgestellt, der Besitzer des Ladens war ne echte Type.....
Er hatte eine Sorte Polfilter da und der war sogar unerwartet günstig. OK, gekauft. An der Theke hatte er in einer Schachtel Moki Marbles – beworben mit „only found her an on the Moon“ - Aha! Ich
sagte ihm, dass es die doch in Escalante auch gäbe. Da meinte er, ja, das wüsste er, das wäre bei Spencer Flat. Aber dort könne man keine holen, diese Gegend sei videoüberwacht. AHA???!!!
Ich beliess es dabei und dachte mir meins und spielte die überraschte und erstaunte Touristin. Pfft – Videokameras...
Egal, ich hatte einen neuen Polfilter, der übrigens deutlich besser ist als mein alter und kaum mehr kostete.
Anschliessend bummelten wir noch ein wenig in Kanab herum und plünderten ein Geschäft, wo wir ein paar richtige Schnäppchen machten. Dort kaufte ich mir auch ein paar neue Wanderstiefel. Ich
hatte zwar welche dabei, die waren aber für sommerlich warme Temperaturen eher nicht so geeignet. Ich fand auf Anhieb ein paar – ein Kauf, den ich nicht bereuen sollte. Anschliessend gab es
nochmal was zu trinken für das Auto und wir machten uns auf den Weg zum Zion NP. Dort hatten wir dieses Mal 3 Nächte gebucht, die letzten beiden Male sind wir jeweils nur durchgefahren, bzw.
liefen letztes Jahr den Trail zum Zion Overlook.
Wir fanden unser Quartier – das Zion B&B auf Anhieb: Was für eine Hütte...
Der Besitzer – Larry – begrüsste uns persönlich, zeigte uns unser Zimmer, Frühstücksecke und den Aufenthaltsraum. Es duftete ganz dezent nach irgendeinem Wohlfühlduft und es spielte leise Musik
der Natives. Wunderschön – da hatte ich mit der Hotelwahl einen Volltreffer gelandet. Eigentlich wollten wir ins Best Western in Springdale, das war aber leider ausgebucht und ich liess mich bei
der Wahl von den Bewertungsportalen und schlussendlich von den Bildern auf der Webseite zum Buchen animieren. Das war zwar mit 155$ pro Nacht die teuerste Unterkunft unserer Reise, aber mit
grossem Abstand auch die Beste!!!
Hier ein paar Impressionen des Zimmers und des Hauses:
Das gigantische Bett – ich brauchte gut 5 Minuten, bis ich abends abdekoriert hatte...
Badewanne mit Whirlpool im Zimmer
Toilette im Schrank mit Schiebetür – lustig, aber für Leute mit Platzangst definitv nix...
Ausblick vom Balkon (leider nur ein „Steh-Balkon“ - kein Platz für Stühle). Das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen - den selben Ausblick hatte man auch von der Whirl-Wanne:
Wir richteten uns häuslich ein, machten uns etwas frisch und gingen auf Besichtigungstour durch Springdale. Wir stöberten hier und da herum, kauften ein Mitbringsel für meine Mitarbeiterin und
für uns beide je einen ausziehbaren Wanderstock.
Zum Abendessen gingen wir ins Wild Willies – der Name war Pflicht...dort ass ich meine allererste amerikanische Pizza. Die war echt lecker, obwohl mir sonst nur Pizza mit ganz dünnem Boden
schmeckt. Dazu ein Glas Bier – und wieder war ein Tag unseres Urlaubs vorbei.
Im Zimmer lud ich noch schnell unsere Bilder aufs Laptop und holte meine Mails ab. Wenigstens mal eine gute Nachricht: der Drucker war eingetroffen und die Kasse funktioniert wieder. Na bitte,
geht doch...
Fazit:
Wieder ist ein Traum in Erfüllung gegangen, ich hab das Candyland gesehen...
Plus: Ein entspannter Tag in wunderbarer Landschaft
Minus: - mal nix - gottseidank
Hotel: Zion B&B
Essen: Wildcat Willies
Wetter: wieder perfekt!