An diesem Morgen standen wir gegen 6.30 auf, denn ab 7.00 gab es Frühstück und wir wollten heute früh los. Wir frühstückten das erste Mal unter lauter Deutschen – ganz ungewohnt, von jeder Seite
die Muttersprache zu hören....
10 vor halb acht machten wir uns auf den Weg zur House-Rock-Valley-Road. Während der Fahrt überlegten wir, ob wir direkt über Paw Hole fahren sollten, ich Angsthase konnte Willy aber von der
anderen Strecke überzeugen und wir fuhren weiter geradeaus, wie vom BLM empfohlen. Die Abbiegung links beim Corral haben wir natürlich gleich mal verpasst und wir mussten wieder ein paar Meilen
zurück fahren.
Auch auf der Strecke verfuhren wir uns nochmal und landeten an einem einsam stehenden Haus. Kein Ahnung, wo wir da gelandet sind. Einladend sah es dort jedenfalls nicht aus, deshalb machten wir,
dass wir weiterfuhren. Mit der Beschreibung vom BLM und dem Kompass unseres GPS war es dann aber kein Problem und wir fanden den Parkplatz . Schnell das Permit aufs Armaturenbrett gelegt,
nochmals eingecremt, Rucksack geschultert und zusammen mit 3 Amerikanern, die uns nach dem Weg zur CBS fragten, liefen wir los. Es waren schon ein paar Spuren im Sand vorhanden, denen liefen
einfach nach. Ob ich wohl heute mal eine Schlange sehen würde? Löcher gabs ja grad genug und auch Spuren, heiß genug war es auch – aber ich kann es vorwegnehmen – ich sah auch dieses Jahr keine.
Schade....
Dann vor uns dieses Bild – viel erklären brauche ich nicht, die Bilder sagen genug, und wie die Tier-und sonstigen Formen und Figuren heissen, weiss ich eh nicht....
Um 14.00 waren wir wieder am Parkplatz, wir wären so gerne noch bis abends geblieben, aber wir mussten ja leider weiterfahren und unser Ziel war noch einige Meilen weit weg. Also hiess es
Abschied nehmen von der CBS, von Page, von dieser ganzen wunderbaren Gegend. Ich war ganz schön niedergeschlagen, denn wer weiss, wann wir das alles wiedersehen können.
Am Parkplatz trafen wir Susan, Steve Dodsons Frau (Paria Outpost), mit der plauderten wir noch ein bisschen und da wir eigentlich schon zu spät dran waren, fragte ich sie nach dem Weg über Paw
Hole, das wäre eine ganz gute Abkürzung. Sie meinte ...very deep Sand, its very difficult to drive. Willy meinte aber, kein Problem das Auto ist wie gemacht für die Strecke. Also fuhren wir den
Heimweg über Paw Hole. Die Strecke kannten wir schon vom letzten Jahr, aber die Bedingungen waren kein Vergleich. War die Piste letztes Jahr vergleichsweise harmlos, war sie dieses Mal doch eine
kleine Herausforderung – aber kein Problem für Willy, sondern nur Fun pur. Er genoss es, sich durch den Sand zu wühlen und der Wrangler hat brav mitgemacht. Es gab ein paar Passagen, da war ohne
4Low nix zu machen. Blöderweise musste man beim umschalten erst den Motor ausmachen, das war etwas umständlich und beim Cherokee letztes Jahr nicht so, aber ein paar Mal ging es ohne Low nicht
mehr weiter. Luft rauslassen mussten wir aber nicht.
Da kam es doch zum einen oder anderen Freudenjodler:
In Page tankten wir den Wrangler voll, die Schlüssel des Wranglers liessen wir im Wagen, so hatten wir es mit Rick ausgemacht.So musste er am Sonntag nicht ins Büro kommen. Wir liessen ihm noch
einen Gruß im Auto zurück, tanken auch den Laredo noch mal voll und fuhren weiter Richtung Tuba City.
Dort wollten wir zum Balanced Rock. Mit Hilfe des GPS war es auch kein Problem, dorthin zu finden, aber ca. ½ bis 1 Meile vor dem eigentlichen Ziel war die Road mit Stacheldraht abgesperrt,
welcher so fest im sandigen Boden verankert war, das wir ihn nicht von der Stelle bewegen konnten. Wir hätten natürlich auch hinlaufen können – aber wir waren eh schon viel zu spät hier und wir
hatten noch gute 145 Meilen vor uns. Wir verzichteten darauf und machten uns auf den Weg nach Holbrook. Das Navi zeigte uns von hier aus über die 264/87 den schnelleren Weg an und so konnten wir
wenigstens noch ein bisschen unbekanntes Land befahren. Wir waren so gut wie alleine auf der Strecke, bis zum Interstate kamen uns keine 20 Fahrzeuge entgegen. Kurz vor der Auffahrt zum
Interstate kamen wir noch am Painted Desert Rimdrive vorbei, hier machten wir noch einen kleinen Schlenker.
Dann ging es schnurstracks auf den I40 Richtung Holbrook, wo wir für diese Nacht im Wigwam Motel vorgebucht hatten. Willy wusste nichts davon, das hatte ich heimlich als Gag gebucht. Er fands
genial und so schliefen wir Weisshäute eine Nacht im Wigwam. Es war zwar alt, aber sauber und irgendwie ganz witzig. Dass die Bahnlinie direkt daneben verläuft wusste ich nicht, in den
Tripadvisor-Bewertungen hab ich auch nix davon gelesen, aber seltsamerweise hatten wir beide den Zug nicht einmal gehört.
Abendessen gab es im Butterfield Stage Co Steakhouse, leider hatten wir den Fotoapparat nicht mit dabei. Das war ein ganz uriges Lokal – und die Steaks waren spitze.
Das war unbestimmte Zeit unsere vorerst letzte Nacht in Arizona...
Fazit: Ein Tag, den wir niemals vergessen werden
Plus: Die CBS ist eine traumhaft schöne Location
Minus: Mein nicht funktionierendes Mapsource, durch Suchen haben wir leider viel Zeit verplempert
Motel: Wigwam Motel
Essen: Butterfield Stage Co. Steak House - leider haben die keine Website - war aber super lecker und total schön dort.
Wetter: perfekt!