25.05.2008: Mexican Hat – Goosenecks - Moki Dugway – Capitol Reef
Nach einem Kaffee und einem kleinen Imbiss auf dem Zimmer starteten wir relativ früh Richtung Goosenecks, natürlich nicht ohne den Mexican Hat entsprechend zu würdigen.
Bei den Goosenecks genossen wir die Schönheit der Landschaft und die Ruhe. Ausser uns waren nur noch 2 Wohnmobile dort. Ein Visitorcenter gibt es keines, dafür kostet es dort aber auch keinen
Eintritt. Aus der Vogelperspektive betrachtet, sehen die Mäander des San Juan River wie Gänsehälse aus, deshalb auch der Name.
Wir konnten uns nur langsam losreissen, aber das nächste Abenteuer wartete auf uns – die Fahrt zum Moki Dugway. Die Fahrt zum Valley of the Gods liessen wir schweren Herzens sausen, wussten wir doch nicht, wie viel Zeit wir bis Torrey brauchen würden. Kurz vor dem Anstieg bekam ich dann aber doch schwitzige Hände, denn vor solchen Strecken habe ich immer ein wenig Schiss – während Willy sich richtig darauf freute.
Hinter uns traute sich tatsächlich ein Wohnmobil den Berg hoch und vor uns fuhr eine Gruppe Harleys. Eigentlich wäre ich ja lieber über Bluff gefahren, aber die Neugierde siegte dann doch über die Angst und als wir oben waren, bereute ich es keine Sekunde – die Fahrt und die Ausblicke waren toll und ich würde jederzeit wieder dort hoch fahren.
Wir fuhren dann weiter auf der 261 bis wir auf die 95 trafen – und diese Fahrt werde ich so schnell nicht vergessen – die Landschaft war so traumhaft schön, das kann man mit Worten gar nicht beschreiben. Wir waren beide total fasziniert von der Landschaft – die Fahrt über die I95 ist eine der schönsten, die wir je gemacht hatten.
Wir erreichten Hanksville - das "Middle of Nowhere" und bogen von der I95 nach links auf die UT 24 Richtung Capitol Reef ab.
Ungefähr 5 Meilen vom dem CR-Visitor Center war dann endlich Klamottenwechsel angesagt, denn der vorhergesagte Regen hat sich verkrümelt, es war strahlend blauer Himmel, die Sonne schien und das
Thermometer stieg endlich mal wieder über 70°.
Beim Visitor Center holten wir uns ein paar Infos und fuhren dann den Scenic Drive. Auch dort faszinierte uns die Landschaft – Felsen, die aussehen, als hätte der Steinmetz angefangen und
mittendrin aufgehört.
Wir nahmen dann einen Abzweig nach links durch den Grand Wash. Der Grand Wash ist ein ausgetrocknetes Flussbett, welches sich bei starkem Regen füllt und dann zum reißenden Strom werden kann.
Wieder auf dem Scenic Drive zurück, begegneten wir diesem kleinen Monster:
Am Ende des Scenic Drives ging es rechts eine ungeteerte Strasse hoch, wo wir mit diesem Ausblick belohnt wurden:
Schade, dass wir dem Capitol Reef zuhause nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatten. Dieses Versäumnis müssen wir unbedingt nachholen, der Nationalpark ist eine kleine Schönheit. Das Cathedral
Valley steht auf jeden Fall als Ziel schon fest.
Gegen Abend kamen wir in Torrey in unserem Best Western an. Wir hatten ein Zimmer nach hinten mit Blick auf die roten Felsen. Schade, dass es schon wieder kühl wurde, so ein Sonnenuntergang mit
einem Glas Wein oder Bier in der Hand, das hätte schon was.
Darum machten wir uns auf den Weg, um das berühmte Cafe Diablo zu testen. Allerdings trauten wir uns nicht, die Rattlesnake Cakes zu probieren. Unser Essen war superlecker, die Margaritas schmeckten mal wieder genial, das
texanische Ehepaar zu unserer Linken versorgte uns mit Andekdoten aus ihrem Leben – mein Gott, kann das Leben schön sein. Nach einer Weile trafen wir wieder mal "alte Bekannte" - die
Franzosen vom Mexican Hat hatten sich auch für das Cafe Diablo entschieden und natürlich wechselten wir mit ihnen noch ein paar Worte.
Nachdem wir die Desertplatte gesehen hatten, beschlossen wir, ganz gegen unsere Gewohnheiten, diesmal auch Nachtisch zu bestellen. Das Essen war jeden Cent wert und wir können es
wirklich empfehlen. So genussvoll endete dieser Tag und wir konnten uns auf das nächste Highlight freuen – den Bryce Canyon.