Gegen 4.30 morgens wurde ich wach von......NEIN – höre ich da richtig oder nicht???
Tatsächlich – es regnete. Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Sollte etwa Regen unser ständiger Begleiter werden?
Ich kuschelte mich nochmal unter die Decke, aber das monotone „Plopp-Plopp-Plopp“ liess mich nicht mehr einschlafen. Ganz leise machte ich mich im Bad frisch, es dauerte aber nicht lange, da war
auch Willy wach. Er war ebenso begeistert wie ich.
Wir machten uns ein kleines Frühstück, bestehend aus Oatmeal-Cookies und Kaffee und packten unsere Siebensachen zusammen. Gegen 6.00 brachen wir auf, tankten noch in Jackson und fuhren den Grand
Tetons entgegen.
Mittlerweile nieselte es nur noch ganz wenig und wir erreichten recht schnell unser erstes Ziel – die Chapel of Transfiguration. Für eine Aussenaufnahme war es aber durch die vielen Regenwolken
viel zu düster – warten hatte auch keinen Sinn, denn die Kapelle öffnet erst um 8.00.
Als nächstes bogen wir rechts in die Antelope Flats Road ein, um die Scheune in der Mormon Row anzusehen.
Das Licht war noch immer nicht optimal, so richtig gelungen ist mir das Foto leider nicht.
Nach wenigen Meilen bogen wir links in die Schwabacher Landing Road ein. Wir blieben eine ganze Zeit lang hier, denn es war so traumhaft schön hier, wir konnten uns gar nicht mehr losreissen. So
langsam klarte auch das Wetter auf ...
Nach einer Weile brachen wir auf zu unserem nächsten Halt, dem Snake River Overlook. Ansel Adams hat hier eine wunderbare Aufnahme gemacht. Der spielt natürlich in einer anderen Liga, aber ich
war stolz, auch hier stehen zu können. Die Landschaft hat sich mittlerweile natürlich verändert und wo genau er seinen Standort hatte, weiss ich leider auch nicht. Aber egal, schön ist es hier
allemal.
Da wir bei der Chapel kein Glück hatten, besuchten wir noch die Cunningham Cabin, auch hier kann man tolle Fotos auf die Tetons mit dem Fenster als natürlichen Bilderrahmen machen. Leider waren
wir auch hier noch etwas zu früh, ein Teil der Wiese vor dem Fenster lag noch im Schatten.
Letzer Stop war Oxbow Bend, bevor wir uns endgültig von den Tetons verabschiedeten. Irgendwann möchte ich hier noch mal hin und etwas länger bleiben.
Dann waren wir im Yellowstone NP Park angelangt und hatten gleich die erste Tierbegegnung. Mensch, ist das spannend. Hier, wie auch die vielen anderen Male, als wir die Tiere so nah am
Strassenrand sahen, war ich total aufgeregt. So nah sieht man Tiere ja sonst nur im Zoo.
Als erstes bogen wir auf der Grand Loop Rd. rechts ab zum West Thumb Geyser Basin. Ich kann es wahrscheinlich in Worten gar nicht rüberbringen – aber wir waren total begeistert. Unsere
Erwartungen wurden vollkommen übertroffen. Und von den befürchteten Menschenmassen keine Spur. Klar, alleine waren wir nicht, aber das hatten wir auch nicht erwartet. Aber es war viel weniger los
als befürchtet.
Nachdem wir alles ausgiebig bewundert, fotografiert, gefilmt und in uns aufgesogen hatten, fuhren wir zurück Richtung Old Faithful zum Midway Geyser Basin
Fotos zum vergrössern bitte anklicken
Anschliessend fuhren wir zum Parkplatz Fairy Falls, denn nun wollten wir den tollen Grand Prismatic natürlich auch von oben bewundern. Wir schnappten uns etwas Wasser, zogen die Wanderstiefel an
und marschierten los. Hier ist Bear-Activity-Area und viele Leute hatten auch Glöckchen am Rucksack hängen.
Der Aufstieg stellte mich mal wieder vor kleine Probleme: 1. Höhe, 2. rutschiger Untergrund, ähnlich wie beim Yellow Rock. Trotzdem riss ich mich zusammen, tief fallen konnte man ja nicht. Es gab
genug Bäume als Bremse.
Mehr wie bis hierher traute ich mich dann aber doch nicht, von weiter oben hätte man vielleicht ein Bild ohne Bäume hinbekommen.
Nachdem ich es mit heiler Haut wieder nach unten geschafft hatte, fuhren wir als nächstes den Firehole Drive.
Auch hier gibt es jede Menge zu bestaunen:
Dann kam, was kommen musste – wir waren ja mittlerweile daran gewöhnt: dicke schwarze Regenwolken – und sie kamen recht flott näher. Es war mittlerweile kurz vor 16.00 Uhr,
daher beschlossen wir, zurück zur Old Faithful Lodge zu fahren und unser Gepäck loszuwerden.
Gerade, als wir einen Parkplatz suchten, öffnete der Himmel mal wieder seine Schleusen – aber Hallo – das war heftig. Willy fuhr mich dann bis zum überdachten Eingang und wartete dann im Auto,
bis ich eingecheckt hatte. Bis ich an die Reihe kam, dauerte es eine gute halbe Stunde, obwohl vor mir nur 3 Personen waren...aber die fragten den Damen am Check-in Löcher in den Bauch. Kurz
bevor ich dran war, blitzte und donnerte es aber mal so richtig und als Ergebnis waren die Rechner am check-in down....also hiess es warten, bis einer der Computer wieder funktionierte und auch
wir einchecken konnten. Die Dame am Check-in verkündete stolz, wir hätten eine besonders schöne Cabin „no neighbours“....und so war es auch, wir hatten eine einzelne Cabin erwischt.
Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen - wir packten aus und setzten uns dann mit einem getarnten Bierchen vor unsere Hütte – einfach nur herrlich. Nach dem Duschen machten wir uns auf
zum Old Faithful Inn, um ein bisschen im Souvenir-Shop zu stöbern, den obligatorischen Pin zu holen und mal zu schauen, ob wir einen Platz im Restaurant des Inn bekommen könnten. Den bekamen wir
natürlich nicht, Wartezeit wäre mehr als 2 Stunden – nö danke, dann tut es heute auch ein Burger to go vom „Geyser Grill“.
Wenig später machten wir uns mit Foto und Videocam bewaffnet auf den Weg zur Geyser Hill Group links vom Old Faithful Geyser.
Den kompletten Rundgang schafften wir nicht mehr, nach ungefähr einer Stunde kamen wir wieder zurück. Das passte genau, denn der Old Faithful schien demnächst wieder eine Vorstellung zu geben. Wir holten uns schnell Stativ und warme Jacken aus der Cabin und suchten uns ein nettes Plätzchen. Pünktlich um 8.30 zum bewölkten Sonnenuntergang begann dann das Spektakel.
Wetter: tagsüber sonnig, nachmittags und frühmorgens kleine Regeneinlage
mein persönliches Highlight: alles, einfach alles
gefahrene ml: 140